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Porree pflanzen, pflegen & ernten

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Viele frisch geerntete Porree-Stangen
Viele frisch geerntete Porree-Stangen © Couleur / pixabay.com
Porree ist das am meisten unterschätzte Zwiebelgewächs in der Küche, dabei wird der Porree gern auf seinen Teil der Suppengemüsemischung für Saucen und Suppen reduziert. Aber Porree kann auch als Sologemüse gut punkten. Man kann ihn kochen, dünsten oder auch braten. Er ist ein vielseitiges supergesundes Powergemüse und wächst dabei ganzjährig im eigenen Garten. Wie pflanzt man Porree richtig an? Sollte man ihn vorziehen und wann wird geerntet?

Herkunft und idealer Standort

Porree (Allium porrum) oder auch Lauch genannt, gehört zur Familie der Zwiebelgewächse und bildet die charakteristischen grün-weißen Stangen aus. Der uns heute bekannte Lauch kam wahrscheinlich im Mittelalter aus Italien nach Mitteleuropa und ist eine Kulturform des Ackerlauchs.

Der Lauch mag es am liebsten sonnig, wobei er auch noch im Halbschatten gut wächst. Ansonsten sollte bei der Standortwahl auf eher feuchte und nährstoffreiche Böden geachtet werden. Vor dem Anbau sollte immer etwas Kompost oder Mist eingearbeitet werden, damit er was unter den Füßen hat.

Porree richtig vorziehen und pflanzen

Beim Lauch stehen verschiedene Sorten zur Auswahl, man unterscheidet zwischen Sommerlauch, der in den warmen Monaten kultiviert wird, Herbstlauch und Winterlauch, der auch bei Schnee und Frost noch wächst.

Üblicherweise wird Porree in Schalen vorgezogen, bevor man die Pflänzchen ins Freiland setzt. Die Anzuchtschalen sollten etwas tiefer sein, denn die Wurzeln des Porrees können ganz schön lang werden. Man sollte die Wurzeln vor dem Auspflanzen ins Freiland ein Stückchen einkürzen.

Im Freiland werden Löcher im Abstand von 8-15 cm in den Boden gebohrt, in die jeweils eine kleine Stange Lauch gesetzt wird. Die Stangen dann gut andrücken.

Zwischen den Reihen sollte ein Abstand von 25 cm eingehalten werden. Achten Sie darauf, dass der Vegetationspunkt der Pflänzchen, also dort, wo sich das Grün teilt, nicht mit eingegraben wird. Sommerlauch kommt von März bis Mitte April ins Freiland. Herbstlauch wird von Ende Mai bis Mitte Juni und Winterlauch von Juli bis spätestens Mitte August ins Freiland gesetzt. Nach dem Einsetzen der Pflanzen vorsichtig mit Gieß-Rand wässern. Danach benötigen die Pflanzen eine gleichmäßige Wasserversorgung, um gute Erträge zu bringen.

Schützen Sie den Porree möglichst mit einem Kulturschutznetz, das hilft gegen Fressfeinde, Starkregen und Hagel. Außerdem wird das Wachstum durch das Mikroklima unter dem Netz noch angeregt. Porree mag es gerne unkrautfrei. Daher sollten Sie es mit der Hand rupfen, hacken oder andere Hilfsmittel einsetzen.

Wenn Sie Unkraut jäten, sollten Sie dabei die Lauchstangen mit Erde anhäufeln. Das Anhäufeln sorgt nämlich für glatte, weiße Schäfte und schützt den Winterporree vor dem Durchfrieren. Dabei lockert man die Erde zwischen den Reihen mit der Hacke auf und füllt nach und nach die Pflanzfurchen auf. Später schiebt man die Erde ganz vorsichtig an den Schaft heran. Häufeln Sie Ihren Lauch lieber öfter und immer nur bis knapp unterhalb des Vegetationspunktes an, so gerät keine Erde zwischen den Blattringen. Das spart eine Menge Arbeit in der Küche.

Ab März kann man den Start auch direkt ins Freiland sehen. Üblicherweise erfolgt die Aussaat von Lauch in flachen Schalen. Legt man jeweils zwei der kantigen schwarzen Saatkörner in Erdpresstöpfe, so erspart man sich später das Pikieren oder auch verziehen.

Wann ist Erntezeit?

Wann Sie Porree ernten können, hängt ganz davon ab, ob in Ihren Beet Sommer-, Herbst- oder Wintersorten wachsen. Von Anfang Juli bis Ende August wird der Sommerlauch geerntet, von Anfang September bis Dezember der Herbstlauch und von Dezember bis Ende Mai der Winterlauch. So haben Sie das ganze Jahr über frischen Porree.

Samenfeste Wintersorten wie zum Beispiel Freezo eignen sich auch für die eigene Saatgutgewinnung. Wählen Sie dafür kräftige Pflanzen aus, lassen Sie diese den Winter über im Freiland stehen und erfreuen Sie sich im Frühsommer an den wunderschönen Blütenbällen. Die vertrockneten Stängel werden im Sommer einfach abgeschnitten, die Dolden an einem warmen, luftigen Ort getrocknet und die Samen ausgedroschen.

Frisch geernteter Porree bleibt im Kühlschrank, eingewickelt in einem feuchten Geschirrtuch im Gemüsefach, für mehrere Tage haltbar. Man kann das Wurzelgemüse auch gut einfrieren. Dabei ist zu beachten, dass das Lauch tiefgefroren verarbeitet werden sollte, denn beim Auftauen verändern sich Textur und Geschmack negativ.

Porree ist ein Allrounder in der Küche und nicht nur im Suppengemüse der Hit. Dabei lässt er sich ganzjährig problemlos im eigenen Garten anbauen und sorgt so, auch im Winter, als frisches Gartengemüse für gesunde Abwechslung auf Ihrem Teller.


helpster.de Autor:in
 Ines Kieselhorst
Ines KieselhorstInes hat als Ausgleich zu Ihrer Tätigkeit als Autorin und Texterin die Gartenarbeit entdeckt. Als Kind einer Handwerkerfamilie ist sie mit dem Heimwerken aufgewachsen und bastelt gerne im Allgemeinen aber auch mal praktische Konstruktionen für den Garten.
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