Polymilchsäure - Herstellung

Polymilchsäure wird auch als Polylactid bezeichnet und ist ein ganz besonderer Polyester. Wenn Sie die Herstellung sowie die Verwendung dieses Kunststoffes im Chemie-Unterricht behandeln wollen, so haben Sie sich für ein spannendes Thema entschieden.

Polymilchsäure ist ein "biologischer" Kunststoff

Die Polymilchsäure und dessen Herstellung wurde in den 1930er-Jahren entdeckt. Heutzutage wird dieser Kunststoff in vielen verschiedenen Bereichen verwendet.

• In der Kosmetik wird er zum Beispiel angewendet, um Falten zu unterspritzen und die Haut zu glätten. Dies ist deswegen möglich, weil Polymilchsäure biologisch ausgezeichnet abbaubar ist.
• Polymilchsäure ist biokompatibel, was bedeutet, dass sich dieser Kunststoff mit menschlichem Gewebe und somit auch mit der Haut ausgezeichnet verträgt. Aufgrund dieser Tatsache wird er auch in verschiedenen anderen Bereichen der Medizin eingesetzt.
• Abgesehen vom medizinischen Bereich wird Polymilchsäure auch in der Technik verwendet. So ist dieser Kunststoff zum Beispiel ideal im Einsatz als Verpackungsmaterial, da er eben biologisch abbaufähig ist.

So gelingt die Herstellung von Polylactid

Die Durchführung der Herstellung von Polymilchsäure nimmt ungefähr eine viertel Stunde in Anspruch und lässt somit genügend Zeit, auch über die Verwendung dieses besonderen Polyesters zu sprechen.

1. Für die Synthese von Polylactid geben Sie zuerst eine Spatelspitze Zinn(II)-Chlorid-Kristalle, 5 ml Milchsäure sowie das Siedesteinchen in ein Reagenzglas.
2. Erwärmen Sie dies nun mit dem Brenner, bis die Masse eine orange-braune Farbe annimmt.
3. Gießen Sie sodann die flüssige, heiße Lösung auf eine PE-Schale.
4. Wenn sich die Masse abgekühlt hat, ergibt sich eine zähe Konsistenz.

Weisen Sie bei diesem Experiment im Chemie-Unterricht darauf hin, dass bei der Herstellung von Polymilchsäure genauso wie bei allen anderen chemischen Experimenten Vorsicht und Genauigkeit Voraussetzungen sind, um mögliche Verbrennungen oder andere Unfälle zu vermeiden.