Politesse – unbeliebt, aber wichtig
- Wer eine Ausbildung zur Politesse machen möchte, sollte sich bereits vorher darüber im Klaren sein, dass Menschen mit diesem Beruf allgemein nicht sehr beliebt sind.
- Obwohl der Begriff (eine Zusammensetzung aus Polizei und Hostess) im Französischen „Höflichkeit“ bedeutet, geht das sehr oft an der Allgemeinheit vorbei. Dann werden die Hilfspolizisten, die im Auftrag der Gemeinde bzw. der Stadt unterwegs sind, angepöbelt und manchmal sogar tätlich angegriffen. Dabei sind gerade sie sehr wichtig, wenn es um die Einhaltung der Straßenverkehrsordnung im ruhenden Verkehr geht. Eine zugeparkte Feuerwehreinfahrt kann im Ernstfall Leben kosten. Umso wichtiger ist die ständige Kontrolle.
Ausbildung zur Politesse
- Die Ausbildung zur Politesse ist nicht einheitlich geregelt. Es gibt keine rechtlich bestimmte Ausbildung für diesen Beruf. Vielmehr werden Politessen über Fortbildungsmaßnahmen ausgebildet, in denen sie in zwei Monaten alles zum ruhenden Verkehr lernen. Wann steht ein Auto im Halteverbot? Wann muss der Bürger verwarnt oder wann muss das Auto abgeschleppt werden? Die Politesse muss den Bürgern schließlich erklären können, wieso sie jetzt gerade so handelt.
- Nach einem Monat wird über eine Zwischenprüfung der Bildungsstand ermittelt. Am Ende der achtwöchigen Ausbildung legt die angehende Politesse eine Abschlussprüfung ab, nach deren Bestehen sie eine anerkannte Politesse ist.
- Wer Politesse werden möchte, bewirbt sich bei der Gemeinde, in der man lebt. Nach einem dreistündigen Einstellungstest, in dem das Allgemeinwissen geprüft wird, und einem ärztlichen Attest, wird der Bewerber bei Eignung angenommen und zur Fortbildung geschickt.
- Viele Gemeinden fordern von ihren angehenden Politessen eine abgeschlossene Berufsausbildung. Es ist also in jedem Fall ratsam, vorher bei der Stadt anzufragen, bevor man die Bewerbung zur Ausbildung als Politesse losschickt.
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