Was Sie benötigen
- Bei Bedarf: Hämorrhoidensalbe
- Antihelminthika (optional)
- fungizide Salbe (optional)
- kalte Kamillenteebeutel
Summende Hummeln im Po
- Wenn der Po juckt, könnte man denken, man hätte Hummeln unter dem Hintern, so unangenehm ist der ständige Juckreiz am After. Meist kommt dieser Juckreiz von außen oder innen liegenden Hämorrhoiden. Aber auch kleinere Ekzeme oder Pilzinfektionen können dafür verantwortlich sein. Als eine eher etwas seltenere Ursache kommen Fadenwürmer (Madenwürmer) infrage, die das Pojucken hervorrufen.
- Hämorrhoiden sind sehr häufig und kommen meist von zu hartem Stuhlgang oder bei Schwangerschaften vor. Äußerlich sind es weiche, fühlbare Knoten, innen verlaufen sie meist unauffällig. Sie merken Hämorrhoiden daran, dass Ihr After juckt oder etwas Blut auf dem Stuhl sichtbar ist. Hier können Sie den Venenaussackungen beikommen, indem Sie eine Hämorrhoidensalbe auf den After und rund um die Hämorrhoiden auftragen. Von innen wird die Salbe mit einer Einführhilfe aufgetragen, die Sie in den Po einbringen, um innen liegende Hämorrhoiden zu erreichen. Bitte nach dem Salbenauftrag immer Hände waschen.
- Bei Pilzinfektionen am Po benötigen Sie eine fungizide Salbe (z.B. Canesten). Pilzinfektionen können bei Männern und Frauen auftreten. Bei Frauen ist eine Infektion am After häufig mit einer Scheideninfektion verbunden. Bei Männern ist es durchaus möglich, das fast unmerklich auch der Penis mit betroffen ist. Hier äußert sich die Pilzinfektion oft nur durch kleine raue Stellen am Penis, die nicht einer Pilzinfektion zugeordnet werden. Frauen sollten immer eine Kombipackung mit Vaginalzäpfchen und Salbe benutzen und der Partner sollte sich gleich mitbehandeln, um einen Ping-Pong-Effekt zu vermeiden. Männer sollten ihren Penis zusätzlich zum After mit der Salbe behandeln.
- Handelt es sich um ein Ekzem, beispielsweise um ein Austrocknungsekzem am Po, benötigen Sie wieder eine andere Salbe. Hier könnte eine Salbe auf Jodbasis (Betaisodona) helfen. Suchen Sie bei dem Verdacht auf ein Ekzem einen Hautarzt auf, der Ihnen eine auf Sie zugeschnittene Salbe verschreibt. Vermeiden Sie bei einem Austrocknungsekzem zu häufiges Baden oder Duschen, damit sich Ihr Hautfett wieder regenerieren kann.
- Kommt keines der bisher beschriebenen Ursachen infrage, könnte es sich noch um Madenwürmer handeln, die einen starken Juckreiz am Po auslösen könnten. Solche Fadenwürmer kommen oft im mittelmäßigen Klima vor und betreffen Menschen aller Rassen und sozialen Schichten. Die Wurmeier werden mit der Atemluft inhaliert oder durch den Mund aufgenommen und wandern über Ihren Magen in den Dünndarm. Bereits nach sechs Stunden werden aus den Eiern Larven. Die fertigen adulten Würmer halten sich vorzugsweise am und um den Blinddarm herum auf. Nach ca. zwei Wochen nach der Paarung legt das Weibchen zwischen 6.000 und 17.000 Eier rund um Ihre Anusfalten ab. Nun erfolgt bald eine Neuinfektion durch den Po-Finger-Mundkontakt, wobei die ganze Infektion wieder von vorne beginnt. Besondere Anzeichen einer solchen Infektion sind heftiger Juckreiz, dadurch Schlafstörungen und Nervosität. Hier hilft nur ein Anti-Wurmmittel, ein sog. Anthelminthika. Auch besondere Hygienemaßnahmen muss man nun einhalten, wie das morgendliche und abendliche Wechseln der Unterwäsche und gründliches Händewaschen nach dem Stuhlgang.
Wenn der After sehr stark juckt
- Leider hilft in den meisten Fällen nur der Gang zum Arzt. Zur Linderung von heftigem Pojucken können Sie einen kalten Kamillenteebeutel am After auflegen. Vermeiden Sie Kratzen am After, denn so werden Bakterien und Viren bevorzugt übertragen. Waschen Sie sich gründlich nach jedem Kontakt mit dem blanken Po die Hände.
- Halten Sie Ihre Fingernägel kurz, so können sich nur schwer Partikel unter den Nägeln aufhalten.
- Bei einem Wurmbefall wird empfohlen, täglich die Bettwäsche zu wechseln, da verbleibende Eier täglich von den Wurmweibchen am After abgelegt werden. Waschen Sie Ihre Bettwäsche täglich bei mindestens 60°C. Zusätzlich sollten bei einem Wurmbefall auch Familienangehörige mitbehandelt werden, um weitere Infektionen zu verhindern.
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