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Plastiken herstellen - das sollten Sie beachten

Gestalten Sie eigene Plastiken.
Gestalten Sie eigene Plastiken. © Rolf Handke / Pixelio
Eigene Plastiken herstellen, gehört zu den anspruchsvollen und auch zeitintensiven künstlerischen Betätigungen. Hier erfahren Sie, worauf Sie bei der Arbeit und auch der Auswahl des Grundstoffes achten sollten.

Plastiken herzustellen, beginnt mit der Auswahl des Materials

Die Wahl des richtigen Materials steht am Anfang Ihrer Aufgaben, wenn Sie Plastiken herstellen möchten. Als Hobby-Bildhauer empfiehlt es sich, bei der Auswahl des Grundstoffes seine Fähigkeiten und Erfahrungen als Grundlage zu nehmen. Hier finden Sie einige mögliche Werkstoffe, die Sie als Anfänger generell gut nutzen können. Der Zeitaufwand ist dabei sehr unterschiedlich, je nachdem wie leicht oder schwer sich der Grundstoff bearbeiten lässt.

  • Besonders leicht können Sie mit Styrodur das Herstellen Ihrer ersten Plastiken üben. Dabei handelt es sich um einen Hartschaum, der zum Beispiel zum Dämmen genutzt wird. Da Styrodur sich durch eine gute Druckfestigkeit auszeichnet, kann es gut mit Feilen, Sägen und Schleifpapier bearbeitet werden. Auf Wunsch kann es auch als Grundlage für eine Gipsskulptur genommen werden, da gerade größere Plastiken allein aus Gips aufgrund des hohen Eigengewichts kaum realisierbar sind.
  • Damit sind wir auch schon beim nächsten Grundstoff, aus dem Sie Ihre ersten Plastiken herstellen können: Gips. Achten Sie darauf, dass Sie bei der Bearbeitung eine Schutzmaske und am besten auch eine Schutzbrille tragen, um den Gipsstaub nicht einzuatmen oder in die Augen zu bekommen. Ein großer Vorteil ist, dass Sie problemlos Fehler durch eine Schicht neuen Gips verschwinden lassen können
  • Auch Beton oder Mörtel eignet sich zum Herstellen von Skulpturen, allerdings eher, wenn Sie schon ein wenig erfahrener beim Herstellen von Plastiken und Skulpturen sind. Dieser Werkstoff ist besonders hart und die Bearbeitung ist entsprechend aufwendig.
  • Speckstein ist sehr beliebt als Grundstoff für kleine und auch größere Plastiken. Das liegt zum einen an der Tatsache, dass es Speckstein in verschiedenen Farben gibt, zum anderen natürlich auch an der Möglichkeit, diesen leicht zu bearbeiten. Durch die ihm eigene Fettschicht können Sie damit Ihren Plastiken einen besonderen Glanz verleihen.

So können Sie Ihre ersten Plastiken selbst herstellen

Aller Anfang ist schwer, daher ist es um so wichtiger, einen genauen Plan zu haben, in welcher Reihenfolge Sie vorgehen wollen. Hier finden Sie eine Anleitung, die sich besonders gut für die Bearbeitung von Speckstein eignet, aber auch mit Einschränkungen genutzt werden kann, wenn Sie andere Materialien als Bildhauer nutzen möchten.

  1. Überlegen Sie sich, was für Plastiken Sie herstellen möchten. Am besten ist es, wenn Sie sich eine Vorlage suchen. Ob es sich dabei um ein kleines Modell aus Plastik oder um eine große Statue im Park handelt, ist dabei zweitrangig. Wichtig ist nur, dass Sie in der Nähe dieses Vorbildes auch arbeiten können.
  2. Kaufen Sie sich Speckstein in der passenden Größe. Für Ihre ersten Versuche bei der Bildhauerei eignen sich am ehesten Speckstein-Würfel mit einer Kantenlänge von maximal 30 Zentimetern.
  3. Nutzen Sie für die grobe Formgebung Ihrer Plastik Schnitzmesser, Raspeln und grobe Feilen. Gehen Sie dabei möglichst sorgsam und langsam vor und werfen Sie immer wieder einen genauen Blick auf Ihre Vorlage.
  4. Feinheiten können Sie am besten mit Schleifpapier, Stahlwolle und kleinen Feilen (selbst eine Nagelfeile ist da geeignet) herausarbeiten. Gerade als Anfänger können Sie mit der Feinarbeit etwas früher beginnen, da Sie mit diesen Werkzeugen in der Regel keine großen Fehler machen können, die sich nicht leicht wieder korrigieren lassen. Dafür ist aber auch der Zeitaufwand höher.
  5. Abschließend können Sie die fertigen Werkstücke mit Öl oder Wachs polieren. Auch ohne diese Mittel bekommen Sie durch Abreiben einen leichten Glanz hin. Die Bearbeitung mit Wachs oder Öl hat aber den Vorteil, dass damit auch die Oberfläche versiegelt wird.

Denken Sie daran, dass Übung den Meister macht. Mit der Zeit können Sie auch immer filigranere Plastiken herstellen.

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