Wer ist anfällig für die Pilzerkrankung im Mund?
Bei einer Pilzerkrankung des Mundes und / oder der Zunge spricht man von Mundsoor. Das ist eine Infektion des Mund- und Rachenraumes mit Hefepilzen, meistens Candida albicans. Der Pilz kommt auch bei gesunden Menschen vor, hier kann das Immunsystem allerdings einen Befall abwenden.
Risikofaktoren, die eine Infektion mit dem Pilz begünstigen und Risikogruppen:
- Menschen, die unter AIDS oder einer HIV-Infektion leiden.
- Bestimmte Krebserkrankungen, Morbus Hodgin oder Leukämie
- andere akute Infektionen, etwa Entzündungen im Körper
- Diabetes-Patienten
- Personen mit Nährstoffmangel, Vitamin-B oder Eisenmangel
- Medikamente wie Antibiotika, Chemotherapeutika, Asthmasprays (kortisonhaltig)
- Personen, die einen verminderten Speichelfluss haben.
- Nikotin
- Zahnprothesen und Gebisse, vorwiegend bei älteren Menschen, deren Immunsystem nicht mehr so gut ist.
- Neugeborene und Babys, diese haben noch kein ausgebildetes Immunsystem.
- schlechte Mundhygiene
Wie erkennt man einen Pilz auf der Zunge?
Eine Pilzerkrankung wie Mundsoor ist auch für Laien relativ leicht zu erkennen:
- Trockenheit im Mund und das Gefühl, dass die Zunge „pelzig“ ist.
- verstärkter Durst durch das Trockenheitsgefühl
- Geschmacksirritationen, typischerweise ein „metallischer“ Geschmack mit Mundgeruch
- Der Pilz zeigt sich oft an den Wangeninnenseiten oder den Lippen.
- Die Zunge ist gerötet und hat einen weißlichen Belag, der allerdings selten durchgehend ist, sondern eher wie gesprenkelt oder getupft aussieht. Diese anfänglich kleinen Tupfen werden zunehmend größer und bilden Flächen.
- Man kann diesen hellen Belag leicht wegwischen, darunter sieht man eine starke Rotfärbung, zudem kann die Zunge durch das Abwischen leicht bluten. Die Zunge brennt außerdem.
Was kann man dagegen machen?
Der Zungenpilz ist recht leicht zu erkennen, dennoch sollte man zur genauen Abklärung um welchen Pilz es sich handelt zum Arzt gehen, dieser wird einen Abstrich vornehmen um zu klären welche Therapie Erfolg verspricht:
- Von Arzt bekommt man dann ein geeignetes Antipilzmittel verschrieben, diese Medikamente werden, je nach Grad und Stärke des Befalls, unterschiedlich verabreicht.
- Meistens handelt es sich um Tabletten zum Lutschen, eine Flüssigkeit, die man nach Anweisung mittels Pipette auf die Zunge auftragen muss oder ein Mundgel.
- Wenn der Verdacht besteht, dass der Pilz sich bereits weiter auch Speiseröhre und / oder Darm ausgebreitet hat, bekommt man Antimykotika (Wirkstoffe AmphotericinB, Nyastin) zum Einnehmen, meist in Tablettenform.
- Man muss auf eine sorgfältige Hygiene achten, bei Babys etwa sollte alles, was in den Mund genommen wird regelmäßig gründlich gereinigt werden.
- Ältere Menschen mit Zahnersatz sollten diesen gegebenenfalls anpassen lassen, wenn dieser nicht mehr korrekt sitzt, zudem ist hier oft mangelnde Speichelproduktion ein Problem. Es gibt hierfür Lutschtabletten, zudem kann man immer wieder dem Mund mit Wasser gründlich spülen.
Eine Pilzerkrankung der Zunge ist keine schwere Erkrankung, sie lässt sich leicht in den Griff bekommen. Allerdings braucht man Geduld und darf nicht zu früh mit der Therapie aufhören. Dennoch sollten beim Arzt die Ursachen geklärt werden um diese zukünftig umgehen zu können.
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