Soor tritt häufig an feuchtwarmen Stellen auf
- Soor tritt häufig im Genitalbereich, in der Mundhöhle und der Speiseröhre auf. Die wohl bekannteste Erkrankung dieser Pilzinfektion ist der Scheidenpilz. Ein Befall mit Hefepilzen kann hier sehr schnell passieren, da es im Scheidenbereich immer feucht und warm ist, was der Hefepilz gerne mag.
- Organe können ebenfalls eine Kandidose aufweisen. Vor allen Dingen der Darm, aber auch die Blase können daran erkranken.
- Oftmals wird nicht daran gedacht, aber die Pilzinfektion kann sich sogar im Achselbereich ausbreiten. Ebenso kann sie unter dem Busen oder - bei beleibten Menschen - unter der Bauchfalte entstehen.
An jeder dieser Stellen, ist es immer schön warm und manchmal sogar feucht.
Diagnosenstellung und Behandlung bei Soor
- Die Symptome bei Soor können ganz unterschiedlich sein. In der Regel sind es örtlich begrenzte Symptome, wie ein Jucken oder Brennen der Haut. Die Stelle kann auch gerötet oder leicht geschwollen sein.
- Bei einer systematischen Candidose ist die Diagnosenstellung etwas schwieriger, da der Befall den ganzen Körper betrifft. So kann es zum Beispiel zu einer Lungenentzündung, Nierenentzündung oder anderen Entzündungen kommen.
- Sollte der Befall nur die Haut oder Schleimhaut betreffen, wird der Arzt bei Ihnen einen Abstrich nehmen. Mit diesem kann er die Erreger nachweisen und dementsprechend behandeln.
- Sollte der den Verdacht auf eine systematische Candidose haben, benötigt er eine Gewebeprobe des entsprechenden Organs. Oftmals reicht auch eine Stuhl- oder Urinprobe aus, um die Erreger nachweisen zu können. Bei diesem Verdacht wir der Arzt Sie aber eingehend beraten.
- Die Behandlung erfolgt grundsätzlich mit einem Antimykotika. Das ist ein Pilzmedikament, welches den Candida abtötet. Bei Befall der Haut oder Schleimhaut sind meist Mundspülungen oder Salben ausreichend. Sollte der Befall Organe betreffen, wird ein Medikament verschrieben, das im ganzen Körper wirken kann.
- Damit es nicht zu einem erneuten Befall kommt, ist Vorbeugung besonders wichtig. Bei einem Befall im Intimbereich sollten Sie während der Erkrankung und Behandlung nur Verkehr mit Kondom haben. So verhindern Sie eine Ansteckung des Partners. Grundsätzlich ist eine normale Intimhygiene sinnvoll, um einer Erkrankung vorzubeugen. Verzichten Sie aber auf eine übertriebene Hygiene, da diese auch den Pilz auslösen kann.
- Damit Sie sich selbst nicht mit Soor infizieren, sollten Sie die befallenen Stellen bei betroffenen Personen nicht anfassen. Passiert es doch, dann am besten die Hände desinfizieren.
- Da Pilzbefall oft mit einem geschwächten Immunsystem zusammenhängt, kontaktieren Sie diesbezüglich einen Arzt. Erkrankungen wie HIV oder Diabetes können das Immunsystem zum Beispiel schwächen.
Soor bei Babys
- Babys neigen zu Windelsoor oder Mundsoor. Gerade Windelsoor hat leichtes Spiel, da es in der Windel immer schön warm und feucht ist. Mundsoor entsteht oftmals deshalb, weil Babys gerne die Finger und Spielsachen in den Mund nehmen, an denen allerhand Keime haften können.
- Windelsoor erkennt man relativ einfach. Die Haut ist gerötet und etwas geschwollen und es juckt furchtbar. Das Baby wird auch dementsprechend weinerlich sein und Größere beginnen sich zu kratzen, wenn die Windel entfernt wird.
- Mundsoor äußert sich durch weiße Beläge im Mund. Das Baby wird unangenehm aus dem Mund riechen. Da die Infektion Schmerzen bereitet, wird das Kind jegliche Nahrungsaufnahme und das Trinken verweigern.
- Gegen Windelsoor gibt es spezielle Salben, die der Arzt verordnen kann. Mundsoor kann mit Mundspülungen behandelt werden.
- Grundsätzlich sollte man darauf achten, dass der Windelbereich nie zu feucht ist. Deshalb sind die Windeln einfach öfter zu wechseln. Im Sommer hilft es, wenn man das Baby immer wieder ohne Windeln lässt, auch wenn das mehr Wäsche bedeutet.
- Um Mundsoor zu vermeiden, sollten Spielzeuge, Schnuller und Trinkflaschen regelmäßig gereinigt werden. Krabbelt das Baby schon auf dem Boden, schadet es nicht, auch die Hände mehrmals am Tag zu reinigen.
- Die Erkrankung ist bei Babys, soweit sie nur die Haut betrifft, nicht weiter schlimm und lässt sich gut behandeln. Da aber auch hier immer das Risiko einer systematischen Candidose besteht, sollte die Erkrankung zeitig behandelt werden.
Eine Pilzinfektion hatte sicherlich jeder schon mal. Schnell behandelt ist man sich auch schnell wieder los. Sind Organe befallen, kann es aber durchaus gefährlich werden. Schämen Sie sich nicht, wenn es im Intimbereich juckt und suchen Sie einen Arzt auf.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?
Der Inhalt der Seiten von www.helpster.de wurde mit größter Sorgfalt, nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Für die Richtigkeit und Vollständigkeit kann gleichwohl keine Gewähr übernommen werden. Aus diesem Grund ist jegliche Haftung für eventuelle Schäden im Zusammenhang mit der Nutzung des Informationsangebots ausgeschlossen. Informationen und Artikel dürfen auf keinen Fall als Ersatz für professionelle Beratung und/oder Behandlung durch ausgebildete und anerkannte Ärzte angesehen werden. Der Inhalt von www.helpster.de kann und darf nicht verwendet werden, um eigenständig Diagnosen zu stellen oder Behandlungen anzufangen.