Was Sie benötigen
- Großzügiges Grundstück
- Baugenehmigung
- Stabile Eckpfosten aus Holz
- Holz für die Wände
- Windnetze
- Dachplatten aus Kunsstoff
- Stallmatten (optional)
- Schrauben und Nägel
- Werkzeug
- Beton, Sand, Kiesel- oder Knochensteine
- Handwerkliches Geschick
Vor dem Bau eines Pferdestalls / Offenstalls
- Es empfiehlt sich, vor dem Kauf eines Grundstückes eine Bauvoranfrage bei der zuständigen Behörde zu stellen. Außerdem sollten Sie sich erkundigen ob Pferdehaltung auf diesem Grundstück überhaupt erlaubt ist.
- Auch bei der Planung gibt es einiges zu beachten, denn das Veterinäramt stellt gewisse Anforderungen an einen Pferdestall. Gemäß dem §2 des Tierschutzgesetzes ist z.B. eine Deckenhöhe von 1,5 mal Widerristhöhe des größten Pferdes im Stall zu gewährleisten. Beachten Sie bei der Planung auch die Wetterseite. Dort sollte der Stall geschlossen sein.
- Berechnen Sie vorab die Grundfläche und die Menge an Materialien, die Sie brauchen werden. Als Grundfläche pro Pferd können Sie von ca 9m² ausgehen.
- Manche Behörden geben einem auch Auflagen bezüglich Mistlagerung und -entsorgung. Machen Sie sich am besten schon vorab Gedanken darüber, wie Sie das Handhaben wollen.
Einen Offenstall bauen - Bauanleitung
- Beginnen Sie damit die Fläche auf der der Stall errichtet werden soll zu befestigen und zu begradigen. Ein Betonboden ist nicht von Nöten, denn im Offenstall kann der Boden naturbelassen bleiben.
- Imprägnieren Sie das gesamt Holz, bevor Sie es verbauen. So wird das Holz, das ganzjährig Wind und Wetter ausgesetzt ist länger halten.
- Nun heben Sie kleine Löcher für die Eckpfosten aus. Je nach Größe des Stalls sollten dazwischen aber noch weitere Pfosten im Abstand von etwa 3 Metern gesetzt werden. Betonieren Sie alle Pfosten ein, so halten sie besser.
- Es ist empfehlenswert die hintere Wand, etwas niedriger zu machen als die vordere, so kann bei Regen das Wasser nach hinten ablaufen.
- Wenn der Beton fest ist, verbinden Sie die Pfosten auf drei Seiten mit Holzbrettern. Eine Seite bleibt offen, so ist genügend Platz, so dass kein Pferd einem Rangniedrigeren die Tür versperren könnte. Die Wetterseite wird komplett geschlossen, auf den beiden Seitenwänden hingegen reicht es, wenn Sie die Holzwand nur ca. 1,50 Meter hoch machen.
- Der Rest der Seitenwände wird mit Windnetzen dicht gemacht. Windnetze sind zum Einen günstiger als Holz, zum Anderen sorgen sie für ein gutes Klima im Offenstall.
- Für das Dach bauen Sie aus Dachlatten ein stabiles Grundgerüst, auf dass Sie dann Dachplatten aus Kunststoff oder Alu legen. Kunststoff eignet sich jedoch besser, denn bei Regen oder Hagel ist es leiser als Alu.
- Bringen Sie an der hinteren, niedrigeren Wand eine Dachrinne an. Das Wasser können Sie z.B. in einem großen Fass auffangen.
- Nun können Sie den Pferdestall noch mit Stallmatten auslegen. Diese sind etwas weicher als der Naturboden und haben den Vorteil dass es beim Urinieren spritzt. Die Pferde gehen dann lieber nach Draußen und der Stall bleibt sauber.
- Im Winter, wenn der Boden matschig ist, ist es ein großer Vorteil wenn man vor dem Stall noch eine befestigte Fläche hat. Hierzu die betreffende Fläche vor dem Stall etwa 30cm tief ausheben und mit Kieselstein-Sand-Gemisch auffüllen. Am besten eignet sich Flusssand oder Lava. Sie können aber auch einfach Knochensteine vor dem Stall verlegen.
Nach dem Bauen - Pflege von Koppel und Pferdestall
- Beachten Sie beim Füttern, dass es immer mehrere Futterstellen geben sollte, so dass auch rangniedrigere Pferde an das Futter kommen
- Wenn Sie Tröge oder Heuraufen anbringen, tun Sie dies so, dass die Pferde nicht hineinsteigen können.
- Kontrollieren Sie die Koppel regelmäßig auf Giftpflanzen.
- In Ställen, gerade in der Nähe von Futter, finden sich oft Mäuse und Ratten ein.
- Wenn Sie Strom in Ihrem Offenstall möchten, aber keinen Anschluss haben, können Sie sich mit Autobatterien oder Notstromaggregaten helfen.
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