Peter Steinlechners Erfolg in der Gruppe
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Die Musik, durch die Peter Steinlechner bekannt wurde, ist nicht gerade jedermanns Sache, jedoch gibt der Erfolg dem Musiker Recht, und stellt unter Beweis, dass es für ihn genau die richtige Wahl war, sich als "Schürzenjäger" zu verdingen.
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Ganz anders, als von manch anderen erfolgreichen Musikexporten aus Österreich gewohnt, kamen die Zillertaler Schürzenjäger, geführt und gegründet von Peter Steinlechner mit ihrem Alpenrock daher, der es trotzdem schaffte, sich in deutschen volkstümlichen Musiksendungen Gehör zu verschaffen.
- Wie aus Peter Steinlechner ein Schürzenjäger wurde und wie es von da an in seiner Musikerkarriere weiterging, dürfte nicht nur für eingefleischte Fans der österreichischen Band interessant erscheinen.
Anfang und Ende des "Oberschürzenjägers"
- Peter Steinlechner kam am 9. Januar 1953 als Hausgeburt auf dem elterlichen Bauernhof in Mayrhofen im österreichischem Zillertal zur Welt und verlebte eine unbeschwerte und schöne Kindheit in der Umgebung des landwirtschaftlichen Familienbetriebs.
- Im Alter von sechs Jahren kam er in der Volksschule mit der "Ziacha" in Berührung, und erlernte das Ziehharmonikaspielen. Vom Spielen seines ersten Musikinstruments war es nur ein kurzer Weg hin zur Gitarre, deren Spiel er bereits als Hauptschüler perfekt beherrschte. Zu dieser Zeit traf er auch auf seinen besten Freund Alfred Eberharter.
- Beide schienen sich gesucht und gefunden zu haben, sie lagen musikalisch auf einer Wellenlänge und probten als 14-Jährige bereits für ihre ihnen bevorstehende Karriere, von der sie damals noch nichts ahnen konnten.
- Die erste gemeinsame Band der beiden Freunde wurde drei Jahre später gegründet. Die "Los Alfredos" spielten im Mayrhofer "Dancing Schlüssel" und weiteren Lokalitäten der Umgebung des Zillertals. 1973 schlug die Geburtsstunde der Zillertaler Schürzenjäger. Mit dieser Titulierung wurde die damalige Formation um Peter Steinlechner und Alfred Eberharter nämlich nach einem Auftritt von einer Zillertaler Wirtin belegt. Bei einer Neuformierung der Gruppe, bei der nur die beiden Freunde übrig blieben, wurde dieser Bandname gewählt.
- Es folgten die ersten Erfolge in Österreich, die sich einige Zeit später auf das Nachbarland Deutschland ausweiteten. Der größte Erfolg der Band um den Frontmann Peter Steinlechner kam allerdings erst 1992 mit dem Lied "Sierra Madre". Dieser Song bedeutete für Steinlechner und somit auch für seine Bandkollegen den großen Durchbruch.
- Es folgten zahlreiche Studio- und Livealben ebenso wurden gigantische Konzerte vor zigtausenden Menschen in Serie gegeben. Nach einem dieser großen Events kam es für Peter Steinlechner zu einem Schicksalsschlag, seine Frau erlag, drei Tage nach dem Open Air-Auftritt der Band in Finkenberg, einem Herzinfarkt.
- Steinlechner versuchte, diesen Schlag in mehreren seiner Lieder zu verarbeiten, der Song "Jeden Herzschlag wert" findet bei fast jedem der folgenden Konzerte besonderen Anklang bei den Fans.
- Der Frontmann hat trotz seines Erfolges nie sein soziales Engagement vermissen lassen. Auch viele seiner Lieder haben durchaus einen aufrüttelnden Charakter und wollen auf bestehende Missstände aufmerksam machen. Dies brachte ihm und der Band 1997 die Ernennung zum "Sonderbotschafter des Guten Willens" durch die UNO ein.
- Bis zum Ende seiner Karriere blieb Peter Steinlechner ein Star zum Anfassen, er war stets mit beiden Füßen auf dem Boden geblieben und wusste es zu schätzen, dass es ihm dank seiner treuen Fans finanziell gut ging und er diesbezüglich keinerlei Sorgen kannte. Wenn Sie zu den Anhängern der Schürzenjäger zählen, wie sie ab 1996 in gekürzter Form hießen, werden Sie bestätigen, dass er, wenn es sein musste, nach Auftritten sehr viel Zeit damit verbrachte, Autogrammwünsche zu erfüllen.
- 2007 kam es zum Auseinandergehen der Schürzenjäger, Peter Steinlechner zog sich aus der Öffentlichkeit zurück. Das Wiederauferstehen der Schürzenjäger 2011 fand ohne ihn statt. Alfred Eberharter ist nun der Einzige aus der Urformation der Gruppe. Peter Steinlechner war nicht mehr dazu zu bewegen, seinen angestammten Platz wieder einzunehmen.
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