Der Persianermantel: Das Statussymbol der Wirtschaftswunderzeit
Wer heute einen Persianermantel in seinem Besitz hat, hat ihn oft geerbt.
- Persianermäntel gehören zu den Lammfellmänteln. Sie werden aus dem Fell des Karakulschafs hergestellt. Gezüchtet werden diese Schafe in Russland, wo sie ursprünglich herstammen, außerdem in Namibia, Südafrika und Afghanistan. Weil die Pelze früher ihren Handelsweg über Persien nahmen, heißen sie Persianer. Die Karakulschafe, deren Fell für echte Persianer infrage kommt, sind erst einige Stunden bis Tage alt. Als besonders wertvoll, aber auch besonders umstritten, gelten sogenannte Breitschwanz-Persianer, die von zu früh geborenen Lämmern stammen. Von Pelzliebhabern werden sie geschätzt, weil ihnen die für Persianer sonst typische Naturkrause fehlt. Die frühzeitigen Abgänge der Föten sollen jedoch Tierschützern zufolge teilweise provoziert werden, um an das Fell zu kommen.
- Die Persianer kamen mit dem Wirtschaftswunder zu einiger Beliebtheit. Wer etwas auf sich hielt, schaffte sich als Statussymbol einen Persianermantel an, und wer sich keinen so teuren Mantel leisten konnte, erstand einen günstigeren aus einzelnen Stücken oder Persianerklauen.
- Im Laufe der Zeit setzte sich jedoch bei vielen die Einstellung durch, dass das Tragen von Pelzen Tierquälerei fördert, und so verzichten heute viele auf Pelze und somit auch auf Persianer. Hinzu kommt, dass junge Frauen diese Art Mantel oft altbacken und unmodern finden und einen oft von der Mutter geerbten Persianer auch aus Geschmacksgründen nicht tragen wollen. Gleichwohl wollen viele das gute Stück nicht einfach wegwerfen und so ist eine entsprechende Lagerung gefragt.
So lagern Sie den Persianer
Wer den Mantel schön erhalten will, sollte ihn richtig lagern.
- Einen Persianermantel können Sie im Schrank lagern, er mag es, wie andere Pelzmäntel, jedoch nicht heiß, sodass Sie ihn unbedingt in einem kühlen Raum aufbewahren sollten. Um ihn vor Staub zu schützen, sollten Sie ihn mit einer Hülle bedecken, jedoch keinesfalls einer Plastikhülle, da er sonst zu wenig Luft bekommt. Geeignet ist ein Leinen- oder Baumwollsack. Hängen Sie ihn auf einen breiten Bügel und achten Sie darauf, dass er genügend Platz hat und nicht eingequetscht wird. Achten Sie außerdem darauf, dass nichts in der Hülle ist, was an dem Mantel scheuern könnte.
- Wenn Sie es sich leisten können, können Sie den Persianer auch gegen eine Aufbewahrungsgebühr in eine Kürschnerei geben. Dort wird er fachmännisch, das heißt bei idealer Temperatur und Luftfeuchtigkeit, gelagert.
- Bevor Sie den Persianer einlagern, sollten Sie einen getragenen Mantel einfach ausschütteln, sodass er von Staub befreit wird. Nehmen Sie ihn dazu am unteren Ende und schütteln Sie. Wurde er nass, hängen Sie ihn auf einen breiten Bügel zum Trocknen, jedoch niemals in Heizungsnähe. Anschließend müssen Sie ihn ebenfalls nur ausschütteln.
Wenn Sie einen Persianermantel richtig lagern, bleibt seine Qualität gut erhalten.
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