Wer Paul Watzlawick war
- Paul Watzlawick ist in Österreich, in Villach, 1921 geboren und in Kalifornien (Palo Alto) 2007 verstorben.
- Er hatte eine Menge Berufe wie Autor, Philosoph und Soziologe. In erster Linie war er Kommunikationswissenschaftler, Psychoanalytiker und Psychotherapeut, der in seiner Wahlheimat Kalifornien lebte.
- Die Arbeiten von Paul Watzlawick konnten Einfluss auf die Psychotherapie nehmen, aber auch auf die Familientherapie.
- Bekannt wurde er durch seine Kommunikationstheorie im deutschsprachigen Raum; er rief die 5 Axiome ins Leben. Das sind Grundregeln, die eine Erklärung zur menschlichen Kommunikation abgeben und gleichzeitig auch zum Paradoxen der Sprache.
- Einige Jahre arbeitete er an der Universität von El Salvador. Seit 1960 forschte er am Mental Research Institute in Palo Alto (Kalifornien) und seit 1976 arbeitete er als Professor für Psychotherapie an der Stanford University.
Das haben die 5 Axiome zu bedeuten
Haben Sie schon einmal etwas über Axiome gehört? Das sind Grundregeln, die nicht veränderbar sind. Paul Watzlawick hat diese Grundregeln mit seinen Mitarbeitern aus dem Forschungsteam aufgestellt.
- Dazu gehört: "Man kann nicht nicht kommunizieren." Selbst wenn Sie beim Arzt im Wartezimmer sitzen und Zeitung lesen, ist dies eine Form der Kommunikation. Auch das Verhalten gehört dazu.
- "Jede Kommunikation hat einen Inhalts- und Beziehungsaspekt." Sprechen Sie miteinander, wird ein Inhalt weitergegeben. Ihr Gegenüber erfasst den Inhalt und gibt diesen in seinem Verhalten wieder. In jeder Beziehung sind die Mimik, die Gestik und auch der Tonfall wichtig.
- "Kommunikation ist immer Ursache und Wirkung." Jede Beziehung hat eine Form der Struktur. Entsprechend verhält man sich, wenn man sich unterhält. Ein Beispiel: Ihre Freundin beschwert sich über Sie. Sie würden sich zurückziehen. Sie sagen aber, dass Sie das nur tun, weil sie eine Nörglerin ist. Ihre Freundin sagt, dass sie nicht nörgelt, und so entsteht ein Teufelskreis. Es besteht eine Ursache und es folgt daraus eine Wirkung.
- "Menschliche Kommunikation bedient sich analoger und digitaler Modalitäten." Was für ein Satz. Das heißt nichts anderes, als dass Sie sich digital oder analog ausdrücken können. Digital ist in der Regel das gesprochene Wort. Sie können aber auch nur lächeln, was meist Analogie bedeutet.
- "Kommunikation ist symmetrisch oder komplementär." Einfach gesagt: Sie ergänzen sich mit Ihrem Gesprächspartner (komplementär) oder eben nicht. Die symmetrische Beziehungsform bedeutet, dass beide Gesprächspartner versuchen, die Ungleichheiten auszugleichen.
Paul Watzlawick versuchte immer, die Probleme der Kommunikation zu definieren, und suchte nach Lösungsansätzen, formulierte Ziele und führte daraufhin die Planung durch, die zum Ziel führt.
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