Alle Kategorien
Suche

Kommunikation - Training des vier-Ohren-Modells

Inhaltsverzeichnis

Wichtig - richtig Kommunizieren in einer Gemeinschaft
Wichtig - richtig Kommunizieren in einer Gemeinschaft
Der berühmteste Satz zum Training der eigenen Kommunikation stammt von Paul Watzlawick und dieser besagt, dass man nicht nicht kommunizieren kann. Und so ist es auch, denn durch das Wissen und das Üben des vier-Ohren-Modells schaffen Sie es, richtig zu kommunizieren.

Wichtig für Ihr Kommunikationstraining - die vier Aspekte einer Nachricht 

Damit Sie sich richtig auf das Training der Kommunikation einlassen können, sollen Sie über die vier Aspekte einer Nachricht Bescheid wissen. 

  • Mann kann eine Nachricht immer in vier Aspekten einteilen. Die Aspekte sind der Sachinhalt, die Beziehungsebene, die Selbstoffenbarung sowie der Appell. 
  • Sachinformationen sind in jeder Nachricht versteckt, es werden Fakten genannt, das, worüber man informiert. Beispiel: Ein Chef sagt zum Mitarbeiter "Sie machen heute aber früh Feierabend". Hier ist der Sachinhalt der Nachricht "Es ist früh!". 
  • Die Selbstoffenbarung einer Nachricht sind die Informationen, die über den Menschen selber, der die Nachricht losschickt (Sender), enthält. Sie beinhaltet die "freiwillige" Selbstdarstellung und die "unfreiwillige" Selbstenthüllung (Ich-Botschaften) des Senders. Es geht darum, was in seinem Inneren vorgeht und was er von sich selbst kundgibt. An dem Satzbeispiel von oben ist die Selbstoffenbarung "Ich würde auch gerne nach Hause gehen." 
  • Am Beziehungsinhalt einer Nachricht wird deutlich, wie das Verhältnis zwischen den beiden Personen, die das Gespräch führen, ist. Dies zeigt sich z. B. im Tonfall und der Art der Formulierung. Eine Nachricht zu senden, bedeutet auch immer, eine Art von Beziehung auszudrücken. In dem oben genannten Beispiel könnte der Beziehungsaspekt der Nachricht lauten "Sie machen sich ja einen faulen Lenz!".
  • Der Appellaspekt einer Nachricht soll beeinflussen. Der Empfänger soll veranlasst werden, bestimmte Sachen zu erledigen oder nicht zu erledigen. Am Beispiel wäre der Appell "Arbeiten Sie länger!". 
  • Zur gesamten Kommunikation zählt auch die nonverbale Kommunikation. Das heißt, dass diese Art über Stimme, Betonung, Aussprache, Lautstärke, Mimik und Gestik ausgedrückt wird. 
  • Dann gibt es noch die rein nonverbale Kommunikation, hier sind die Sachinhalte leer, sodass es den Empfänger neugierig macht wie z. B. weinen und schweigen. 

Bestandteil der Kommunikation - das vier-Ohren-Modell

Den vier Nachrichten-Aspekten des Senders entsprechen auf der Seite des Empfängers die vier Ohren. Dabei hat der Empfänger die freie Auswahl, auf welchem Ohr er hören will. Die meisten Menschen haben bevorzugte Ohren, mit denen sie empfangen. 

  • Das Selbstoffenbahrungs-Ohr hört Botschaften über den Sender. Es achtet darauf, wie es dem Sender geht, wie seine Stimmung ist. Dieses Ohr wird beim Aktiven Zuhören genutzt, d. h. der Empfänger versucht, sich in die Gefühls- und Gedankenwelt des Senders einzufühlen, die Welt mit dessen Augen zu sehen. 
  • Fragen wie z. B. "Wie redet er eigentlich mit mir?" oder "Wen glaubt er vor sich zu haben?" dies hört der Empfänger dann mit seinem Beziehungs-Ohr. Mit dem Beziehungs-Ohr achten wir darauf, wie uns der andere sieht und was er von uns hält. 
  • Das Sach-Ohr prüft die Nachrichten, indem es fragt: "Was bedeutet das?". Mit diesem Ohr wird der reine Sachinhalt einer Nachricht wahrgenommen. Führt oft zu Konflikten, wenn das eigentliche Problem eher auf der zwischenmenschlichen Ebene liegt, vor allem bei Paaren und Eltern und Kindern. 
  • Auf dem Appell-Ohr hört man den oft unausgesprochenen Appell des Senders heraus. Manche wollen es allen recht machen, sie hören "das Gras wachsen". Sie richten sich voll nach dem, was der Sender will bzw. was er glaubt, der Sender wolle es. 

Das Training von Gesprächen 

Ein geplantes Gespräch steht an und Sie möchten nun richtig mit der anderen Person kommunizieren? Dies klappt am besten mit einem Training vorab. Bereiten Sie sich daher gezielt auf das Gespräch vor. 

  • Machen Sie sich Stichpunkte darüber, was Sie mit Ihrem Gespräch erreichen wollen. Was sind Ihre Gesprächsziele?
  • Welche Themen wollen Sie ansprechen?
  • Wie erleben Sie selbst die Situation?
  • Wie sieht mein Gesprächspartner die Situation?

Dies sind Fragen, die Sie zuvor im Kopf oder auch schriftlich durchgehen sollten. Bedenken Sie hierbei, die vier Aspekte einer Nachricht sowie das vier-Ohren-Modell. 

Wichtige Informationen zum Führen von Gesprächen

Fragen zu stellen ist der beste Weg, möglichst viel vom anderen zu erfahren. Wer fragt führt das Gespräch meist. Wer fragt ist zudem sehr interessiert und schafft Bewegung in das Gespräch. Die wichtigste Unterscheidung besteht hierbei zwischen offenen und geschlossenen Fragen. 

  • Offene Fragen sind alle W-Fragen (wie, wo, was, weshalb). 
  • Die Wirkung dieser Fragen ist, dass Sie damit den Kontakt herstellen, Informationen einholen, Hintergründe erfragen sowie zum Reden ermuntern. 
  • Der richtige Zeitpunkt offene Fragen in einem Gespräch einzubauen ist oftmals am Anfang und in der Mitte einen Gespräches. 
  • Geschlossene Fragen sind Fragen, auf die der Empfänger nur mit "Ja" oder "Nein" antworten kann. 
  • Diese Fragen stellt die Verbindlichkeit in einem Gespräch her und hält dieses eher kurz. 
  • Mit den geschlossenen Fragen sollten Sie das Gespräch abschließen.  

Zu Ihrem Training vorab gehört auch die Überlegung solcher Fragen. Gehen Sie im Kopf einige dieser Fragen durch, die Sie der anderen Person gerne stellen möchten. 

Teilen: