Wollen Sie nach einem Unfall oder einer Erkrankung nicht an lebenserhaltenden Maschinen angeschlossen werden oder wollen Sie sich nach Ihrem Ableben als Organspender nützlich machen, so sollten Sie Patientenverfügungen abschließen. Besprechen Sie das aber auch mit Ihrer Familie.
Die Patientenverfügungen - Pro
- Sie entscheiden mit den Patientenverfügungen selbst, ob Sie bei einem Notfall eine lebensrettende Bluttransfusion wollen oder an Beatmungsgeräte angeschlossen werden.
- Wollen Sie Organe spenden, können Sie in diesem Schriftstück darüber verfügen, welche Organe Ihnen entnommen werden dürfen.
- Ihre Familie hat kein Mitspracherecht. Alleine die Ärzte entscheiden anhand Ihrer Verfügung, wann die lebenserhaltenden Maschinen abgestellt werden. Für Ihre Familie mag das auch eine Erleichterung sein, da Ihnen die Entscheidung genommen wird, wann Sie "gehen" dürfen.
Die Patientenverfügungen - Contra
- Für viele Familienmitglieder ist die Patientenverfügung ein Dorn im Auge, da Sie es nicht wahr haben wollen, dass man nichts mehr für Sie tun kann und Sie nur noch durch die Maschinen künstlich am Leben gehalten werden.
- Es gibt wenige Fälle, in denen die Menschen nach Jahren wieder aus dem Koma erwachen. Diese Chance haben Sie dann nicht.
Das sollten Sie unbedingt beachten
- Gehen Sie die Patientenverfügung Punkt für Punkt genau durch und entscheiden Sie nichts unentschlossen.
- Erneuern Sie die Unterschrift jedes Jahr, auch Ihr Hausarzt muss auf der Verfügung immer unterschreiben.
- Lassen Sie eine Abschrift der Verfügung bei Ihrem Hausarzt, sollte man im Notfall Ihre Verfügung nicht gleich finden, kann der Arzt die Abschrift vorzeigen.
Die Patientenverfügung mag für manche ein Segen und für andere ein Fluch sein. Sprechen Sie mit Ihrer Familie über Ihre Wünsche und machen Sie das, wovon Sie auch wirklich überzeugt sind.
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