Pathologie setzt sich zusammen aus den altgriechischen Worten "Pathos" und "Logos". Dies bedeutet in der Übersetzung soviel wie die Lehre der Leidenschaft. In der Medizin entstand diese Bezeichnung aus der Leidenschaft für die Erforschung von Krankheiten. Das Adjektiv pathologisch kann somit mit dem Wörtchen "krankhaft" übersetzt werden. Wollen Sie Pathologe werden, müssen Sie zunächst Medizin studieren. Danach können Sie eine Facharztausbildung absolvieren und als Pathologe arbeiten.
Die Voraussetzungen, um Medizin zu studieren
Sie benötigen ein sehr gutes Abitur oder viele Wartesemester, um einen Studienplatz für Medizin zu bekommen. Außerdem sollten Sie eine hohe Affinität für naturwissenschaftliche Fächer haben.
- Sie müssen sich bei der ZVS, der zentralen Vergabestelle für Studienplätze bewerben, wenn Sie Medizin studieren möchten. Ein Studienplatz wird Ihnen zugewiesen. Der Numerus Clausus liegt im Durchschnitt bei einer Abiturnote von etwa 1,5.
- Das Medizinstudium gliedert sich in einen theoretischen Teil, der mit dem Physikum abgeschlossen wird, und einen praktischen Teil. Es dauert fünf bis sechs Jahre. Danach schließen Sie die Universität mit dem ersten Staatsexamen ab.
- Während der zweijährigen Referandarzeit dürfen Sie sich Arzt im Praktium nennen. Danach tragen Sie die Berufsbezeichnung Arzt und können sich als Allgemeinmediziner mit einer eigenen Praxis niederlassen oder in einem Krankenhaus in der Assistenz arbeiten.
Die Facharztausbildung in der Pathologie
Möchten Sie Pathologe werden, müssen Sie nun eine etwa fünfjährige Ausbildung zum Facharzt für Pathologe absolvieren. Bewerben Sie sich auf der pathologischen Station der Krankenhäuser oder in einem pathologischen Institut.
- Während Ihrer Facharztausbildung sind Sie in der Assistenz tätig und bekommen ein Gehalt. Sie müssen diese demnach nicht selbst finanzieren. Während der Ausbildung werden Sie die Arbeitsweise in der Pathologie vertraut gemacht und lernen, wie die Obduktion eines Menschen erfolgt und wie Sie wichtige Erkenntnisse gewinnen.
- Wenn Sie Pathologe werden möchten, dürfen Sie keiner Berührungsängste mit Toten und mit der Sezierung einer menschlichen Leiche haben. Ihnen muss bewusst sein, dass Sie Verstorbene sehen werden, die schreckliche Unfälle hatten, Selbstmord begingen oder eines gewaltsamen Todes gestorben sind. Ihre Persönlichkeit muss stark und gefestigt sein, um in diesem Beruf bestehen zu können.
- Nach dem Abschluss der Facharzausbildung tragen Sie den Titel des Diplom Mediziners. Sie können nun eine Doktorarbeit schreiben, um den Doktortitel der Medizin zu erwerben.
Als Pathologe können Sie in der medizinischen Forschung arbeiten. Einsatzgebiete sind jedoch auch die pathologischen Abteilungen der Krankenhäuser, wo Obduktionen von verstorbenen Menschen zur Herausfindung der Todesursache durchgeführt werden. Darüber hinaus können Sie an einem kriminologischen Institut arbeiten und bei der Aufklärung von Verbrechen behilflich sein.
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