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Parteinamen und Abkürzungen - Eine Übersicht

Inhaltsverzeichnis

Die Parteinamen in Deutschland geben meistens bereits Aufschluss über die politische Ausrichtung der Partei.
Die Parteinamen in Deutschland geben meistens bereits Aufschluss über die politische Ausrichtung der Partei.
CDU, SPD, FDP, AfD - bei so vielen Abkürzungen für Parteinamen kann der eine oder andere schon einmal den Überblick verlieren. Wer jedoch beim Schauen der Nachrichten oder beim Lesen der Zeitung immer wissen will, worum es gerade geht, sollte zumindest mit den Abkürzungen der wichtigsten Parteinamen vertraut sein. Hier finden Sie eine kurze Übersicht über die wichtigsten Parteien in Deutschland, deren Abkürzungen und darüber, wofür sich diese politisch einsetzen.

Deutschlands größte Parteien

  • CDU steht für "Christlich-Demokratische Union Deutschlands" und wurde im Jahr 1945 gegründet und ist somit eine der ältesten Parteien mit einer sehr großen Stammwählerschaft. Die CDU vertritt liberal-konservative Werte, was bedeutet, dass sie ihre Politik wirtschaftsfreundlich, traditionsbewusst und an den christlichen Werten orientiert gestaltet. Dies bedeutet, dass sie Wettbewerbsfreiheit für die Wirtschaft fordert, jedoch auf der anderen Seite auch soziale Aspekte in der Wirtschaft fördern will. ("Soziale Marktwirtschaft"). Die christliche Orientierung macht sich in der Familienpolitik bemerkbar, wo die CDU lange nach dem traditionellen Modell aufgebaute Familien ("Mutter, Vater, Kind") begrüßte und steuerlich entlasten wollte, jedoch auf der anderen Seite eingetragene Lebenspartnerschaften, rechtlich nicht mit der Ehe gleichstellen wollte. Des Weiteren steht die CDU für die Erhaltung des dreigliederigen Schulsystems, ein positives Verhältnis zu den USA und eine gute Einbindung in die EU. Die Farbe der Partei ist Schwarz.
  • SPD steht für den Parteinamen "Sozialdemokratische Partei Deutschland" und ist die älteste Partei, welche im Bundestag vertreten ist. Die Wurzeln der Partei gehen auf das Jahr 1869 zurück. Auch die SPD verfügt dementsprechend über eine große Stammwählerschaft. Aus ihrer Tradition als Arbeiterpartei heraus steht die SPD im Vergleich zur CDU für eine soziale und arbeitnehmerfreundliche Politik. Die SPD steht ebenso wie die CDU eine "Soziale Marktwirtschaft", wobei die SPD sich mehr für die Erhaltung von Arbeitnehmerrechten einsetzt (zum Beispiel Lohnerhöhungen). Die SPD setzte sich die für eine steuerliche Gleichstellung von eingetragenen ein, was sie auch für gleichgeschlechtliche Ehen forderte. Des Weiteren setzte sich die SPD sich in den vergangenen Jahrzehnten stark für die Gleichberechtigung von Mann und Frau ein, was sich zum Beispiel in der Forderung einer Frauenquote in Unternehmen äußerte. Die Farbe der Partei ist Rot.

Andere etablierte Parteien

  • "Die Grünen" ist die abgekürzte Form des Parteinamens "Bündnis 90/Die Grünen" und ist eine junge Partei, welche seit ihrer Gründung einen festen Platz im Bundestag hat. Die Partei wurde im Jahr 1990 gegründet und setzt sich schwerpunktmäßig für die Umwelt ein. Das Programm der Partei umfasst den Umstieg von Atomkraftwerken und Kohlekraftwerken auf erneuerbare Energien, größere Umweltanforderungen für Unternehmen und sowie den Schutz von Waldgebieten in Deutschland. Dazu passend ist die Parteifarbe Grün.
  • FDP steht für "Freie Demokratische Partei" und ist auch eine der ältesten Parteien Deutschlands (erstmals im Bundestag 1949). Die FDP vertritt (neo)liberale Werte, was bedeutet, dass sie sich für eine "Freie Marktwirtschaft" einsetzt. Sie fordert ein unternehmerfreundlicheres Klima und weniger Eingreifen des Staates in die Wirtschaft. Konkret wollen sie dies in Form von Bürokratieabbau, dem Einsparen staatlicher Subventionen sowie dem Umbau des Sozialleistungssystems in Deutschland umsetzen. Die Parteifarbe ist Gelb.
  • "Die Linke" hat keine weitere Abkürzung und ist eine der jüngsten Parteien im Bundestag (Gründung 2007). Die Linke setzt sich für eine größere Wirtschaftsregulierung durch den Staat ein. Konkret fordert sie Lohn- und Rentenerhöhungen sowie erhöhte Staatsausgaben in den Bereichen Bildung, Forschung und ökologischem Umbau. Dazu macht sie sich für eine erhöhte Versteuerung von Unternehmen und Großverdienern stark. Die Parteifarbe ist Rot.
  • CSU bedeutet "Christlich-Soziale Union" und ist die bayerische Version der CDU. Die Werte der CDU treffen auch hier zu, eventuell ist die CSU ein wenig konservativer als die CDU.

Bedeutungen der Parteinamen kleinerer Parteien

  • AfD steht für den Parteinamen "Alternative für Deutschland" und ist noch sehr jung (Gründung 2013) und hat es bisher nicht in den Bundestag geschafft. Die Partei ist wirtschaftsfreundlich eingestellt und steht der Europäischen Union (EU) in manchen Punkten kritisch gegenüber (sie fordert zum Beispiel die Abschaffung des Euro). Die Partei wird von manchen als rechtspopulistisch eingestuft. Die Parteifarbe ist Blau.
  • Die "Piratenpartei" heißt wirklich so und es gibt sie seit dem Jahr 2006 in Deutschland. Die Partei setzt sich für viele einzelne Themen ein, für die sich schwer ein Oberbegriff schaffen lässt: Zum Beispiel für freie Bildung, Schutz der Bürgerrechte (vor allem im Bereich der digitalen Medien), Änderung des Urheber- und Patentrechtes zugunsten der Nutzer, Verbraucherschutz und ansatzweise auch Umweltschutz. Bis jetzt hat sie es nicht in den Bundestag geschafft, jedoch in einige Landtage.
  • NPD steht für "Nationaldemokratische Partei Deutschland", wurde im Jahr 1964 gegründet und strebt eine nationalistische Politik an, in welcher Staats- und Bürgerrechte an die Nationalität und "Rasse" gebunden sein sollen. Viele empfinden das Auftreten und die politischen Inhalte der Partei als zu erinnernd an das Programm der NSDAP (Nationalsozialistische Arbeiterpartei Deutschland, Regierungspartei im Dritten Reich) und es wird schon länger über ein Verbot der Partei diskutiert. 
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