In älteren Autos fand meist noch ein echtes Reserverad seinen Platz. In aktuellen Modellen finden Sie in der Regel nur noch ein kleines Notrad. Als Motorradfahrer können Sie sowieso kein Reserverad mitführen.
Pannenspray für die kurzzeitige Reifenreparatur
Um für eine Reifenpanne gerüstet zu sein, können Sie sich mit einem Pannenspray beziehungsweise einem Notfallset ausstatten.
- Während Sie einen beschädigten Schlauch bei einem Fahrrad relativ einfach wechseln können, sieht das beim Auto oder Motorrad etwas anders aus.
- Mit einem Pannenspray sollte es Ihnen unter Umständen gelingen, die Fahrt mit Ihrem Motorrad wenigstens über eine kurze Strecke fortzusetzen.
- Wie bei jeder behelfsmäßigen Reparatur gilt auch beim Einsatz von Pannenspray am Reifen Ihrer Maschine, dass Sie zur fachgerechten Behebung eines Schadens die nächste Werkstatt beziehungsweise einen Fachmann aufsuchen sollten.
- Wenn Sie ein solches Spray anwenden, stellen Sie lediglich eine beschränkte Fahrtüchtigkeit her. Für eine langfristige Abdichtung ist Pannenspray nicht zugelassen.
Eine langfristige Reparatur ist erforderlich
Wenn Sie einen Reifenfachmann fragen, was diese von Pannensprays oder Reifendichtmitteln halten, werden Sie erst einmal auf die bestehenden Unterschiede hingewiesen. Nur Pannenspray ist überhaupt für die Abdichtung von Reifenverletzungen geeignet.
- Nur mit einer Vulkanisation können Sie aus Ihrem beschädigten wieder einen hoch beanspruchbaren Motorradreifen machen.
- Wenn Sie mit einem platten Reifen gefahren sind, muss auch die Reifeninnenseite einer Kontrolle unterzogen werden. Bei starken Plattrollspuren muss ein Reifen meist komplett erneuert werden.
- Der Einsatz von Pannensprays und Reifendichtmitteln wirft auch eine Reihe von technischen Fragen auf.
- Mit Spray reparierte Reifen müssen hinsichtlich ihres Unwuchtverhaltens untersucht werden. Auch die Frostempfindlichkeit der Reifenfüllung ist ein Punkt, der für eine langfristige Reparatur spricht.
Anleitung zur Anwendung
- Entfernen Sie alle Fremdkörper von der Lauffläche Ihres Reifens (Nägel, Schrauben, kleine Steine).
- Lassen Sie die Luft vollständig aus dem Reifen ab. Das Reifenventil stellen Sie auf halbe Felgenhöhe.
- Bei kalten Temperaturen von weniger als 5 Grad Celsius wärmen Sie die Sprühdose etwa 2 Minuten an.
- Die Dose ist kräftig zu schütteln, mindestens eine Minute.
- Entfernen Sie den Schutz vom Sprühkopf. Das Verbindungsstück des transparenten Schlauches schrauben Sie fest auf das Reifenventil. Dabei halten Sie die Dose senkrecht.
- Drücken Sie den Sprühkopf so lange kräftig nach unten, bis Ihr Reifen wieder aufgepumpt ist.
- Haben Sie Pannenspray für eine Reifenreparatur benutzt, fahren Sie danach langsam bis zur nächsten Reifenwerkstatt. Wenn Sie auf eine fachgerechte Reifeninstandsetzung (Vulkanisation) verzichten, besteht die Gefahr, dass Sie mindestens im Krankenhaus landen.
Von einem verantwortungsvollen Reifenmechaniker werden Sie immer darauf hingewiesen werden, dass die Do-it-yourself-Mentalität in diesem Fall (Einsatz von Pannenspray an einem Reifen) ein gewisses Sicherheitsrisiko (sehr hoch bei einem Motorrad) darstellt. Das gilt auch für alle vorbeugenden Reifendichtmittel.
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