Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund
Bei einer akuten Pankreatitis ist die Bauchspeicheldrüse entzündet, was bei Hunden verhältnismäßig häufig vorkommt, nicht von selbst verschwindet und auf jeden Fall dringend behandelt werden muss. Eine Pankreatitis tritt in zwei verschiedenen Formen auf – entweder akut oder chronisch.
Eine Bauchspeicheldrüsenentzündung beim Hund geht mit Erbrechen, Durchfall und Vorderbauchschmerzen einher. Wer diese typischen Symptome bei seinem Hund feststellt, sollte dringend einen Tierarzt aufsuchen, um sicherzugehen, dass es sich dabei wirklich um eine Pankreatitis handelt. Denn ein Hund mit Pankreatitis gilt mit dieser Erkrankung als Intensivpatienten und muss infolgedessen stationär betreut und intensiv überwacht werden. Schon, weil sich sein Zustand rapide verschlechtern könnte.
Um festzustellen, ob Ihr Hund an einer Bauchspeicheldrüsenentzündung erkrankt ist, untersucht Ihr Tierarzt seine Blutwerte und dessen Kot. Zusätzlich wird er auch nach eventuellen Gallensteinen suchen und ebenfalls überprüfen, ob Ihr Hund an Reflux - krankhafter Rückfluss des sauren Mageninhalts in die Speiseröhre - leidet.
Was passiert bei einer Bauchspeicheldrüsenentzündung?
Die Auswirkungen einer Pankreatitis hat folgende Begleiterscheinungen: Die Ausscheidung der Verdauungsenzyme sind eindeutig vermindert. Ist das der Fall, bleiben diese Verdauungsenzyme aufgrund der Erkrankung des Hundes länger als gewöhnlich in dessen Bauchspeicheldrüse und können in den Zellen aktiviert werden. Ist dieses Stadium erreicht, fängt die Bauchspeicheldrüse an, sich selbst zu verdauen.
Die Pankreatitis beim Hund bereitet ihm Schmerzen und Entzündungen und kann sogar Schäden am umliegenden Gewebe und anderen Organen hervorrufen. Die Leber und Nieren beispielsweise liegen dicht an der Bauchspeicheldrüse. Demzufolge können bei Ihrem Hund auch diese Organe davon betroffen sein. Mögliche Folgen davon sind eine Entzündung oder gar Schädigung seiner Bauchhöhle.
Wie wird eine Pankreatitis beim Hund therapiert?
Eine der zentralen Maßnahmen ist eine mindestens 24-stündige Infusionstherapie. Diese gleicht den enormen Flüssigkeitsverlust durch Durchfall und Erbrechen beim Hund aus.
Neben der gängigen Infusionstherapie, die einer Austrocknung vorbeugt, sowie der Zufuhr von Schmerzmitteln kann eine spezielle Pankreas-Diät eine zentrale Behandlungstherapie sein. Um die Organe Ihres Hundes zu schonen, sollte seine Nahrung leicht verdaulich sein. Fettarm, reich an Proteinen und angereichert mit aufgeschlossenen Kohlenhydraten sind als Nahrung empfehlenswert. Der Körper Ihres Hundes benötigt zudem eine Mindestmenge an Fett. Schon um einem Linolsäuren-Mangel vorzubeugen zu können, um damit einhergehende Hauterkrankungen zu vermeiden.
Eine Pankreatitis beim Hund kann leider schnell entstehen. Wird sie jedoch rechtzeitig erkannt und fachgerecht vom Tierarzt behandelt, können Sie dauerhafte Folgeschäden bei Ihrem Hund in der Regel vermeiden. Bleibt eine Bauchspeicheldrüsenentzündung über einen längeren Zeitraum hingegen unbehandelt, kann diese unter Umständen zu schwere Organschäden führen. Ihr Hund könnte sogar daran sterben.
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