Es gibt nahezu 30.000 verschiedene Orchideenarten. Da könnte man schon auf die Idee kommen, die Artenvielfalt noch ein wenig zu erhöhen. Aber so anspruchslos viele Orchideen in der Haltung sind, so schwierig ist die eigene Zucht. Auf jeden Fall braucht man eines ganz besonders: viel Geduld! Grundsätzlich gibt es zwei Möglichkeiten, auch als Laie Orchideen zu züchten.
Die generative Vermehrung - Die Orchidee bildet Samen aus
- Gewöhnlich sind die Blüten der Orchidee zweigeschlechtlich. Die Pflanze sollte deshalb mindestens 2 Blüten besitzen.
- Wenn nun der Pollen auf die Blütennarbe trifft, bildet sich im besten Falle die Samenkapsel. Diese besteht - entgegen den Samenkapseln anderer Pflanzen - nur aus Hülle und Embryo.
- Das fehlende Nährgewebe muss durch einen speziellen Pilz ersetzt werden, der mit dem Samen eine Symbiose eingeht.
- Das ist eine mühsame und langwierige Prozedur. Der Vorteil liegt in der Möglichkeit, verschiedene Orchideenarten zu kreuzen und somit neue Orchideen zu züchten.
Die vegetative Vermehrung - Die Orchidee bildet Ableger
- Die Mutterpflanze bildet je nach Sorte Seitentriebe (wie bei Erdbeeren), Knollen oder Kindel.
- Sobald der Ableger groß genug ist und über gut ausgebildete Wurzeln verfügt, kann er von der Mutterpflanze getrennt werden. Manchmal muss der Ableger bis zu einem Jahr an der Mutterpflanze bleiben, da Orchideen nur sehr langsam wachsen.
- Die Trennung sollte mit einem desinfizierten, scharfen Messer durchgeführt werden, damit sich keine Krankheiten übertragen .
- Die neue Pflanze wird nun in spezielles Orchideensubstrat gepflanzt, welches das Gießwasser hält, aber trotzdem luftdurchlässig ist. Auf keinen Fall darf die Pflanze in normale Erde gepflanzt werden!
- Wenn man das Glück hat, dass eine Orchidee Ableger bildet, dann ist diese Methode sicher die erfolgversprechendste Art der Züchtung.
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