Was Sie benötigen
- Scharfes Messer
- Kohle- oder Schwefelpulver zur Desinfektion
Wichtige Pflegehinweise zur Phalaenopsis
- Beim Kauf einer Phalaenopsis sollten Sie nicht nur auf die Blüte, sondern vor allem auf gesunde und kräftige Blätter achten. Schlaffe und welk aussehende Blätter, aber auch übermäßig viele Luftwurzeln können Anzeichen für einen Wurzelschaden sein.
- Lassen Sie Ihre Orchidee beim Kauf möglichst in Papier und nicht in Folie packen, da sie in Folie verpackt vermehrt Knospen abwirft. Das könnte unter anderem daran liegen, dass sie in Folie nicht so gut vor Sonneneinstrahlung und Kälte geschützt ist oder an dem Ethylen in der Folie.
- Ähnlich wie die Folie dünstet auch Obst, speziell Äpfel, Birnen, Bananen und unreife Tomaten, das Reifegas Ethylen aus, was auch bei Orchideen eine sozusagen schnellere Reifung hervorruft, man aber bei einer Orchidee sicher nicht haben möchte. Deshalb sollten Sie Obst nicht in unmittelbarer Nähe von Orchideen aufbewahren.
- Vermeiden Sie möglichst einen häufigen Standortwechsel, vor allem während der Knospenbildung, da die Phalaenopsis auch hier mit einem Abwurf der Knospen reagieren kann. Ost- und Westfenster sind besonders gut geeignete Standorte. Bei einem Südfenster könnte die Mittagssonne im Sommer für die Orchidee problematisch werden.
- Oftmals wird der Blütenstängel, sobald die Blüten der Orchidee verblüht sind, abgeschnitten. Das sollten Sie auf keinen Fall tun, da gerade die Phalaenopsis häufig ein weiteres Mal austreibt. Ableger dagegen bilden sich nicht zwangsläufig. Sie können mitunter auch auf Fehler in der Pflege zurückzuführen sein. Die Pflanze versucht dann durch die Bildung von Ablegern, ihren Fortbestand zu sichern.
- Orchideen sind leider auch anfällig für verschiedene Schädlinge wie z. B. Woll-, Schmier- oder Schildläuse, die sich meist an der Blattunterseite zeigen. Hier können Ihnen bei einem kleineren Befall, eine Isolation der betreffenden Pflanze und Hausmittel wie Farnkrautbrühe oder Schmierseife und Alkohol helfen sowie Mittel aus dem Fachhandel.
Ableger von Orchideen - so vermehren Sie diese Orchideenart
Die kleinen Ableger, so genannte Kindel, mit der Sie die Phalaenopsis vermehren können, bilden sich am Blütenstängel. Trennen Sie die Kindel erst von der Mutterpflanze, wenn sie mindestens zwei Blätter und ausreichend Luftwurzeln gebildet haben, was mitunter bis zu einem Jahr dauern kann. Während der Ableger wächst, ist es vorteilhaft, wenn Sie ihn regelmäßig mit handwarmem Wasser besprühen, das kräftigt den Ableger zusätzlich. Je größer und kräftiger ein Kindel ist, desto besser sind die Aussichten, dass die Vermehrung gelingt.
- Ist der Ableger dann groß genug, trennen Sie ihn mit einem scharfen Messer, welches Sie zuvor unbedingt desinfizieren sollten, vorsichtig ab. Der günstigste Zeitpunkt hierfür ist das Frühjahr, sprich Ende April. Die Schnittstelle an der Mutterpflanze sollten Sie zur Desinfektion möglichst mit Schwefel- oder Kohlepulver bestreuen.
- Setzen Sie nun das Kindel bzw. den Ableger in ein Orchideensubstrat in einen speziellen Orchideentopf. Orchideentöpfe sind durchsichtig, damit ausreichend Licht an die Wurzeln gelangen kann. Achten Sie beim Substrat nicht vorrangig auf den Preis, sondern auf die Qualität. Der Handel bietet hierfür auch ein spezielles Jungpflanzensubstrat an, welches sich für diese Zwecke sehr gut eignet.
- Haben Sie den Ableger eingepflanzt, sollten Sie ihn an einen hellen Platz stellen und die ersten Wochen eine durchsichtige Plastiktüte, in die Sie kleine Luftlöcher schneiden, über den Topf geben oder ihn in ein kleines Zimmergewächshaus stellen. Wenn Sie eine Plastiktüte verwenden, sollten Sie diese tagsüber kurzzeitig entfernen, da der Ableger ansonsten unter der Folie faulen könnte.
Trotz allem wächst nicht jeder Ableger automatisch zu einer wunderschönen Orchidee heran. Viele Ableger schaffen es nicht und wenn doch, dann vergehen mindestens drei Jahre, bis die Phalaenopsis das erste Mal blüht. Aber einen Versuch ist es auf jeden Fall immer wert.
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