Optimale Luftfeuchtigkeit in Wohnräumen erreichen
Mit der Luftfeuchtigkeit wird der prozentuale Anteil des Wasserdampfs in der Raumluft bezeichnet. Der jeweilige Prozentwert steht hierbei im Vergleich zu 100 Prozent, die maximal erreicht werden können. Raumluft besitzt die Fähigkeit, Wassertröpfchen aus der Umgebung aufzunehmen. Mit warmer Luft, also bei hohen Raumtemperaturen steigt diese Fähigkeit, die Luftfeuchte nimmt zu. Im Winter sinkt die relative Luftfeuchte aufgrund der niedrigen Temperaturen ab, jedoch nur dann, wenn die Außenluft mittels Lüften nach innen gelangt.
- Typisch im Winter sind jedoch überheizte Räume, die Luftfeuchte im Haus ist oftmals zu hoch. Ideal sind Werte zwischen 40 – 60 Prozent. In Wohnzimmern und Home-Offices ist ein Wert zwischen 45 – 55 Prozent bei gleichzeitiger Raumtemperatur von 20-22 Grad gut.
- Die Luftfeuchtigkeit wird durch verschiedene Faktoren beeinflusst. Auf diese müssen Sie aktiv Einfluss nehmen, wenn Sie Werte über- oder unterhalb des Ideals feststellen. Konstant zu hohe Werte im Keller und Dachgeschoss entstehen bei baulichen Mängeln und schlechter Dämmung. Auch undichte Fenster und Türen können verantwortlich sein. Diese Mängel sollten Sie schnell beheben.
- In den anderen Wohnräumen haben verschiedene Alltagstätigkeiten wie Kochen, Duschen oder Wäschetrocknen einen schlechten Einfluss auf die Luftfeuchte, besonders das Badezimmer ist anfällig für zu hohe Werte. An kalten Stellen wie den Fenstern sammelt sich das Kondenswasser, dieses wiederum begünstigt die Schimmelbildung.
Gutes Raumklima im Haus
Als Hauseigentümer sollten Sie die optimale Luftfeuchte regelmäßig überprüfen. Dies können Sie mit einem Hygrometer tun. Platzieren Sie den Feuchtigkeitsmesser an einer zentralen Position im Raum, möglichst nicht in der Nähe von Fenstern und Heizungen, um die Anzeige nicht zu verfälschen.
- Bei Werten oberhalb der idealen 60 Prozent sollten Sie schnell handeln, dies gilt besonders dann, wenn sich Kondenswasser bildet. Finden Sie die Ursache heraus. Zusätzlich müssen Sie die Raumtemperatur durch Heizen erhöhen. Lüften Sie mehrmals am Tag für einige Minuten, damit ein Austausch der Luft stattfinden kann. In besonders dramatischen Fällen stellen Sie Luftentfeuchter auf.
- Auch zu niedrige Werte sind schlecht. Zu trockene Luft im Haus wird oftmals als belastend empfunden, besonders Asthmatiker – diese können eingeatmete Luft nicht so gut anfeuchten – können jetzt Probleme bekommen. Zudem sammelt sich der Staub stärker in trockener Luft, das Atmen wird als belastender wahrgenommen. Senken Sie die Raumtemperatur ab und lüften Sie. Elektrische Luftbefeuchter schaffen Abhilfe. Bei verschiedenen Atembeschwerden und Allergien kann eine optimale Luftfeuchte von 50 – 70 im Einzelfall besser für die Bewohner sein.
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