Was Sie benötigen
- Lappen
- Schmierseife
- Wasserschlauch
- Mittel aus dem Fachhandel
- Stäbchen mit Pflanzenschutzmittel
- Nützlinge
Welche Schädlinge befallen Oleanderpflanzen?
- Eine recht unangenehme Läuseart sind die Schildläuse. Sie sind recht robust und hartnäckig. Man findet sie hauptsächlich auf alten Trieben und auf den Unterseiten der Blätter. Schildläuse sind dunkel gefärbt, bis zu drei Millimeter groß und sehen aus wie kleine Hütchen, die fest auf dem Pflanzenteil kleben. Oft entdeckt der Oleanderfreund zunächst die klebrigen Absonderungen dieser Läuse oder die Ameisen, die sich daran gütlich tun. Eine weitere Folge dieser Absonderung ist, dass sich der Rußtaupilz auf dem Oleander breitmacht.
- Blattläuse finden sich auch recht gerne auf dem Oleander ein. Sie sind weniger hartnäckig als Schildläuse, kommen dafür viel häufiger vor. Sie sind gelb, schwarz oder grün und saugen an jungen Trieben und Blütenständen. In Mitleidenschaft zieht den Oleander dann die Absonderung der Läuse, die zu verfärbten, verformten Blättern und zu Schäden an Trieben und Blüten führt. Auch diese Flüssigkeit begünstigt die Entstehung von Pilzen und den „Besuch“ von Ameisen.
- Die dritte Läuseart sind die Wollläuse. Sie treten am seltensten auf, sind einfacher zu eliminieren als Schildläuse, aber hartnäckiger als Blattläuse. Auch sie saugen an der Pflanze und scheiden eine helle, wachsartige Substanz aus, die an Watte, bzw. Wolle erinnert. Diese Ausscheidung schützt die Läuse auch in gewissem Ausmaß gegen Bekämpfungsmaßnahmen. Zu finden sind die Schädlinge an den jungen Trieben in den Blattansätzen.
Die Läuse sind da! Was nun?
- Sollte Ihr Oleander nur vereinzelt von Schildläusen besetzt sein, können Sie versuchen, diese manuell zu entfernen. Dazu tränken Sie einen Lappen in Schmierseife und entfernen damit die Schädlinge. Wischen Sie den befallenen Pflanzenteil gut ab, da sich unter dem Schild des Muttertieres oft kleine Schildläuse befinden, die man leicht übersieht.
- Sind die Schildläuse zu zahlreich, sprühen Sie die komplette Pflanze mit einer Schmierseifelösung ein. Nach zwei bis drei Stunden spritzen Sie die Pflanze mit dem Gartenschlauch ab. Auch im Handel gibt es Mittel auf Rapsölbasis, die Schildläuse zuverlässig vertreiben. Dieses Mittel bewirkt, dass die Schädlinge ersticken. Wiederholen Sie die jeweilige Behandlung nach spätestens einer Woche und untersuchen Sie den Oleander gründlich, ob Sie alle unerwünschten Bewohner vertrieben haben.
- Sollten nur vereinzelte Blätter befallen sein, können Sie diese auch entfernen. Abgesammelte Schildläuse sollten Sie verbrennen oder in einer Tüte in den Restmüll geben, damit sie nicht andere Pflanzen befallen.
- Blattläuse sind dagegen „bekämpfungsfreundlicher“. Sie können sie durch Abspritzen der Pflanze entfernen. Wiederholen Sie die Behandlung drei- bis viermal im Abstand von etwa vier Tagen. Haben Sie die Schädlinge komplett entfernt, können Sie Stäbchen mit Pflanzenschutzmittel in den Pflanztopf stecken. Der Oleander nimmt die Wirkstoffe über die Wurzeln auf und ist damit von innen gegen Läuse gewappnet.
- Wenn Sie die Blattläuse auf natürliche Art und Weise bekämpfen wollen, besorgen Sie sich sogenannte Nützlinge. Dies sind kleine Insekten, die die Schädlinge, bzw. ihre Brut fressen. Sind die Schädlinge ausgerottet, sterben die Nützlinge automatisch ab. Achtung: Der Einsatz von Nützlingen im Winterquartier macht wenig Sinn, da diese höhere Temperaturen zum Leben benötigen. Vorteil dieser Tiere ist, dass die Oleanderpflanze durch sie nicht geschädigt werden kann.
- Alternativ halten auch Fachgeschäfte wirksame Mittel gegen die Blattlausplage bereit. Folgen Sie hier den Herstelleranweisungen.
- Gegen die selteneren Wollläuse gehen Sie wie bei Blatt- oder Schildläusen vor.
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