Was ist Nitrat, beziehungsweise Nitrit?
Nitrit (anorganische Stickstoffverbindung) entsteht im Körper, genauer gesagt im Harn in der Blase, wenn Bakterien dort das Nitrat in Nitrit umwandeln.
Wenn der Nachweis positiv ist, bedeutet das, dass Krankheitserreger, in dem Fall Bakterien, vorhanden sind. Das heißt jedoch nicht im Umkehrschluss, dass bei einem negativen Ergebnis keine Bakterien vorhanden sein können. Hier sind meistens Bakterien wie E.coli Klebsiellen (Enterobakterien) Auslöser einer bakteriellen Infektion.
Es gibt keinen Normalwert! Ist der Nachweis positiv, sind Krankheitserreger im Spiel. Bei einem gesunden Menschen ist kein Nitrit vorhanden!
Wann ist der Nachweis von Nitrit überhaupt notwendig?
Der Test wird immer dann vorgenommen, wenn der Verdacht besteht, dass die Person eine Harnwegsinfektion haben könnte. Folgende Symptome geben Anlass zu diesem Verdacht:
- Unterbauchschmerzen, bei Frauen mitunter ähnlich wie Periodenschmerzen, Schmerzen im Bereich der Nieren am unteren Rücken.
- Schmerzen und Brennen beim Wasserlassen.
- Unvollständige Entleerung der Blase und ständiger Harndrang, obwohl kein Urin mehr in der Blase ist.
- Häufiges Wasserlassen, das nur schwer abfließen kann.
Wie erfolgt der Nachweis?
Um herauszufinden, ob Nitrat im Urin vorhanden ist, kann man mittels Teststreifen aus der Apotheke einen Urintest machen.
Am besten eignet sich hierfür der erste Morgenurin, da er konzentrierter ist und der Nachweis schon mit kleinen Mengen der Bakterien erfolgreich ist. Der Test erfolgt mittels einer chemischen Reaktion, wenn der Urin auf das Testfeld trifft. Der Streifen färbt sich rosa bis violett. Das Ergebnis zeigt sich sehr schnell. Sie sollten nicht zu lange warten, denn das kann dazu führen, dass das Testergebnis nicht mehr eindeutig ausfällt.
Mithilfe eines Tests beim Arzt kann dieser noch weitere Werte kontrollieren, etwa Blut, Blutabbauprodukte, weiße Blutkörperchen (Leukozyten) oder Eiweiß. Diese Stoffe sollten im Urin nicht vorhanden sein.
Was sollte man beim Nachweis von Nitrit tun?
Wenn der Test positiv ausgefallen ist, kann man sich in unproblematischen Fällen selbst kurieren, indem man viel trinkt, um die Blase und den Harnleiter gut zu spülen. Hier eignen sich auch spezielle Blasentees aus der Apotheke oder dem Reformhaus. Zudem hilft es, sich gut warmzuhalten, denn so werden die Schleimhäute besser durchblutet und die körpereigene Abwehr funktioniert effektiver.
Sollte man jedoch häufig Probleme mit einer Blasenentzündung haben oder Nierenprobleme bekommen, ist es auf jeden Fall wichtig, einen Arzt aufzusuchen und die weitere Vorgehensweise zu besprechen. In den meisten Fällen wird eine Antibiotika-Gabe veranlasst.
Meistens wirken diese Therapien in Tablettenform sehr schnell und nach ein paar Tagen wird der Arzt eine erneute Urinprobe anordnen. So kann man den Erfolg der Behandlung kontrollieren.
Insbesondere schwangere Frauen sollten auf jeden Fall einen Arzt aufsuchen, wenn der Nitrat-Test positiv ausgefallen ist.
Ansonsten gilt es zu beobachten, ob sich andere Symptome zeigen, wie Fieber oder starke Schmerzen. Hier ist es wichtig, möglichst schnell zu handeln, dass sich die Entzündung nicht ausweitet.
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