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Nikolaustag in den USA - Hinweise

Für einige Amerikaner ist der Nikolaus der "echte Santa Claus".
Für einige Amerikaner ist der Nikolaus der "echte Santa Claus".
In Deutschland ist der alte katholische Brauch, am 6. Dezember den Nikolaustag zu feiern, noch immer sehr beliebt. Vielleicht pflegen auch Sie in Ihrer Familie diese besondere vorweihnachtliche Tradition. Doch wie ist das eigentlich in den USA - spielt der 6. Dezember als Tag des heiligen Nikolaus auch für die Amerikaner eine Rolle? Und wenn ja, wie wird er gefeiert?

Der Nikolaustag wird nicht von allen Amerikanern gefeiert

So beliebt wie in Deutschland und Europa ist der Nikolaustag in den USA nicht. Der 6. Dezember, der nach katholischem Glauben als Ehrentag des heiligen Nikolaus gilt, wird von den meisten amerikanischen Familien nicht als ein besonderer Tag betrachtet.

  • Vor allem dort, wo sich Einwanderer aus Deutschland, den Niederlanden, Polen, Belgien oder auch der Ukraine niedergelassen haben, hält man jedoch an der Tradition des Nikolaustages fest. Dort finden in Kirchen und Gemeinden zum Festtag von "St. Nick", dem heiligen Nikolaus, spezielle Feiern, Umzüge und Gottesdienste statt.
  • Amerikanische Städte, die dieses Brauchtum pflegen, sind u. a. New Ulm in Minnesota oder St. Louis.
  • Ähnlich wie in Deutschland beschenkt der Nikolaus die Kinder zu diesem Anlass mit Süßigkeiten und kleinen Überraschungen. Kinder stellen am Abend des 5. Dezembers ihre Stiefel vor die Tür oder hängen ihre Strümpfe am Kamin auf, damit der Nikolaus sie mit Süßigkeiten füllen kann.
  • Vor allem in orthodoxen, römisch-katholischen und bischöflichen Kirchen der USA wird der Nikolaustag gefeiert. Gerne verbindet man den Ehrentag des katholischen Schutzheiligen mit speziellen Adventsprojekten zu Themen wie Großzügigkeit, Gerechtigkeit oder Nächstenliebe. 
  • In Städten, die von niederländischen Einwanderern gegründet wurden (z. B. Holland in Michigan), tritt das niederländische Äquivalent zum deutschen Nikolaus auf, der Sinterklaas. Zusammen mit dem niederländischen Knecht Ruprecht, dem Zwarte Piet (Schwarzer Peter), zieht er durch die Straßen und teilt Naschwerk aus.

Warum der heilige Nikolaus auch in den USA immer beliebter wird

  • In Deutschland halten viele Katholiken am Nikolaus-Brauchtum fest und können dem populären Nachfolger des Nikolaus, dem Weihnachtsmann, nicht allzu viel Positives abgewinnen. Zu diesem Zweck wurde z. B. die Aktion "weihnachtsmannfreie Zone" ins Leben gerufen.
  • Auch in den USA wird der heilige Nikolaus geschätzt, weil er weniger mit Konsum und Kommerz und mehr mit Großzügigkeit und Nächstenliebe zu tun hat. Der Nikolaus wird von einigen Amerikanern als der "echte Santa Claus" gesehen. Sein Leben gilt als vorbildhaft, an seinem Ehrentag wird die Tradition freigiebigen Schenkens gepflegt. 

Wenn Sie sich populäre amerikanische Weihnachtsbräuche ins Gedächtnis rufen, wird Ihnen auffallen, dass auch hier durchaus Ähnlichkeiten zu den Nikolaus-Traditionen bestehen. So finden Kinder in den USA am Morgen des 25. Dezembers kleine Überraschungen in ihren Strümpfen, z. B. Süßigkeiten, Münzen, Äpfel oder Orangen. Oder denken Sie an die beliebten rot-weiß gestreiften Zuckerstangen, die man in den USA so gerne nascht. Auch diese haben Ähnlichkeit mit dem Bischofsstab des heiligen Nikolaus.

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