Was ein Nierenstau ist
Von den Nieren des menschlichen Körpers werden sehr viele wichtige Aufgaben übernommen. Dort wird nicht nur der Primärharn produziert, sondern auch Hormone, welche von dort durch den Körper wandern. Auch der Blutdruck wird über die Funktion der Nieren beeinträchtigt. Die Funktionen der Nieren können durch verschiedene Ursachen eingeschränkt werden, sodass ein sogenannter Nierenstau entstehen kann.
- In der Medizin werden zwei verschiedene Arten eines Nierenstaus unterschieden. So gibt es die Harnstauungsniere und die Blutstauungsniere. Beide Krankheitsbilder haben ähnliche Symptome, sollten aber differenziert werden.
- Beide Formen können von Geburt an bestehen oder auch erst im Laufe des Lebens erworben werden. Gerade die Therapie wird anhand der Diagnose abgestimmt, denn durch beide Formen des Nierenstaus können sehr schwere Schäden an diesem Organ entstehen, welche nicht immer reparabel sind.
- Bei der Harnstauungsniere staut sich der Urin oft heftig zurück in den gesamten Nierenbeckenbereich, sodass dieser sehr stark gedehnt wird und hierdurch Schmerzen hervorgerufen werden. Besonders Rückenschmerzen, Müdigkeit, Fieberschübe und Harnwegsinfektionen gehören zu den häufigsten Symptomen. Auch das Ausscheiden von sehr wenig Urin (Oligurie) ist ein Warnzeichen für einen Nierenstau. Durch die geringe Urinausscheidung werden sehr viele schädliche Substanzen im Körper behalten, welche besonders das Herz schädigen können. Häufig ist der Urin auch durch Erythrozyten rot eingefärbt. Eine Harnstauungsniere kann durch angeborene Fehlbildung der Harn ableitenden Organe entstehen. Die Harnleiter können verengt oder durch Tumore oder Harnsteine verschlossen sein.
- Bei einer Blutstauungsniere ist die Niere häufig in Form und Beschaffenheit verändert. Hierdurch ist die Funktion der Nieren beeinträchtigt, sodass auch hier deutlich weniger Urin ausgeschieden wird und sich schädliche Substanzen im Körper ansammeln können. Besonders häufig wird diese Blutstauungsniere durch eine Herzinsuffizienz hervorgerufen.
Wie der Nierenstau behandelt werden kann
- Generell muss der Arzt durch einige Untersuchungen den Grund der Nierenstauung diagnostizieren, denn nur so kann eine Therapie eingeleitet werden und die entstandenen Schäden können eingeschätzt werden.
- Ein Verschluss oder eine Verengung kann häufig durch einen operativen Eingriff behoben werden, denn Steine können meistens zertrümmert werden und Tumore können gezielt bekämpft werden.
- Sehr häufig wird eine Schiene neben dem Harnleiter gelegt. Dies geschieht ebenfalls in einem operativen Eingriff. Durch diese Schiene kann der Urin mithilfe eines Katheters abgelassen werden, sodass dieser sich nicht mehr in den Organen staut.
- Gerade schwangere Frauen leiden gelegentlich unter einem Nierenstau, denn der Uterus ist so groß, dass dieser die Nieren abdrücken kann. Hier hilft aber meistens die Lagerung der Patientin auf die linke Seite. Denn so wird der Druck des Uterus von den Nieren genommen.
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