Niereninsuffizienz-Symptome erkennen
Achten Sie auf folgende Symptome, um eine eventuelle Niereninsuffizienz bei Ihrem Hund frühzeitig zu erkennen:- Ihr Hund erbricht ohne erkennbaren Grund.
- Er zeigt keinen Appetit.
- Er wirkt apathisch und antriebslos.
- Ihr Hund leidet an Zuckungen und/oder Krämpfen.
- Sein Harnabsatz verändert sich, sodass er wenig bis gar nicht oder plötzlich sehr viel uriniert.
Welche Folgen kann Niereninsuffizienz haben?
Eine akute Niereninsuffizienz kann manchmal sehr plötzlich und mit starken Symptomen auftreten. Sie wird durch eine verminderte Durchblutung der Niere verursacht und kann schwerwiegende Folgen haben.
- Kreislaufkollaps
- Schockzustand
- Blasensteine
- Schwere Infektionskrankheiten: Leptospirose, Borreliose, Leishmaniose, Gebärmutterentzündung
- Prostatahypertrophie (übermäßige Vergrößerung der Prostata) bei Rüden
Wie wird eine Niereninsuffizienz beim Hund behandelt?
Zunächst wird der Tierarzt Ihren Hund gründlich untersuchen. Um eine verlässliche Diagnose zu erstellen, die auf eine akute Nierenerkrankung schließen lässt, wird er eine Blut- und eine Harnanalyse durchführen. Mit deren Hilfe lassen sich typische Veränderungen nachweisen; beispielweise ein Ansteigen der Phosphatkonzentration im Blut und mögliche Hinweise auf die Ursache einer Nierenschädigung. Auch mit einer Röntgen- und Ultraschalluntersuchung können mögliche Auslöser für eine Nierenschädigung sichtbar gemacht werden. Nur so kann eine gezielte Behandlung erfolgen.
Wenn Ihr Hund mit Nierenversagen oder starken Krankheitssymptomen beim Tierarzt erscheint, wird Ihr Hund in der Regel erst einmal mithilfe einer Infusion stabilisiert. Das kann meist Schlimmeres verhindern. Starkes Erbrechen beispielsweise wird mit Medikamenten gelindert. Mit einer entsprechenden Therapie wird Ihr Tierarzt versuchen, das Gleichgewicht im Körper Ihres Hundes wiederherzustellen.
In langfristiger Hinsicht erfüllt die Behandlung einer chronischen Niereninsuffizienz beim Hund einen Zweck: Folgen und das Fortschreiten der Erkrankung möglichst gering zu halten und bei Ihrem Hund für eine bestmögliche Lebensqualität zu sorgen.
Das können Sie selbst tun
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Wasser: Sorgen Sie unbedingt dafür, dass Ihr Hund ständigen Zugang zu frischem Wasser hat, selbst wenn er nachts den Urin nicht vollständig halten kann. Die nötige Flüssigkeitszufuhr für Ihren Hund ist lebensnotwendig!
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Ernährung: Geben Sie Ihrem Hund eine spezielle Nierendiät, die hoch verdauliches Eiweiß aus hochwertigen Proteinquellen und wenig Phosphat enthält. Auch Vitamine und Fettsäuren sind wichtig.
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Medikamente: Erbrechen, Magenschleimhautentzündung sowie Bluthochdruck und andere Begleiterscheinungen werden - so weit wie möglich - medikamentös behandelt. Dabei sind Medikamente, die die Niere zusätzlich belasten, zu vermeiden.
Bei einer Niereninsuffizienz ist vor allem ein schnelles und konsequentes Handeln maßgeblich entscheidend. Niereninsuffizienz beim Hund ist im Grunde kein seltenes Phänomen. Ganz gleich, ob es sich um eine akute oder chronische Niereninsuffizienz handelt. Bei rechtzeitiger Erkennung der Krankheit ist sie vom Tierarzt durchaus behandelbar.
Gerade bei einer akuten Niereninsuffizienz ist schnelle Hilfe überlebensnotwendig, da die Symptome meist plötzlich und in geballter Form auftreten können.
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