Dualismus allgemein erklärt
Beim Dualismus handelt es sich allgemein um die Aufteilung einer bestehenden Herrschaft auf zwei Herrschende. Auf die moderne Zeit übertragen bedeutet, dass sich Parlament und Regierung gegenüberstehen. Dies war zumindest im „alten Dualismus“ der Fall.
- Während sich bei der alten Form noch Parlament und Regierung gegenüberstehen, bedeutet neuer Dualismus, dass Regierung und die Parlamentsmehrheit eng miteinander verknüpft sind. Das wiederum bedeutet, dass sich das Regierungsamt und ein Mandat im Parlament durchaus miteinander vereinbaren lassen. Statt einer Aufteilung von Parlament und Regierung gibt es nun eine Einheit von Regierung und Parlament, die der Opposition gegenübersteht.
- Diese Regel existiert nicht in jedem Land. In Frankreich und Norwegen müssen Abgeordnete des Parlaments ihr Mandat niederlegen, wenn sie ein Amt in der Regierung übernehmen. In Deutschland hingegen ist es gang und gäbe, dass beispielsweise die Kanzlerin regiert und trotzdem Mitglieder des Parlaments bleiben.
Neuer Dualismus in der Politik: Vorteile
- Der alte Dualismus wurde nicht ohne Grund abgelöst. Neuer Dualismus bringt vor allem in der Politik Vorteile mit sich, die einen positiven Einfluss auf die Regierung und die Demokratie ausüben. So ist eine Kanzlerin bzw. Minister, die gleichzeitig Mandate im Parlament haben, besser zu kontrollieren. Es wird gewährleistet, dass die Kooperation zwischen Parlament und Regierung funktioniert, und so eine Kontrolle unter den Exekutiven möglich ist.
- Diese Form des Dualismus hemmt vor allem die Macht der Regierung. Die Opposition ist in der Lage, die Regierung besser zu kontrollieren, und gegebenenfalls einzugreifen.
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