Die Tätigkeit als Zeitsoldat ist begrenzt auf maximal 20 Jahre und in Ausnahmefällen 25 Jahre. Danach muss eine neue berufliche Tätigkeit gefunden werden. Doch auch wenn Sie nur zwei oder vier Jahre für die Bundeswehr tätig waren, kann es danach Probleme bei der Jobsuche geben.
Beruflicher Wiedereinstieg nach kurzer Bundeswehrzeit
Wenn Sie nur eine kurze Zeit in der Bundeswehr tätig waren, dann sollten Sie sich frühzeitig auf den Wiedereinstieg in den Beruf vorbereiten.
- Dabei können Sie auf einen vorher oder im Rahmen Ihrer Dienstzeit erlernten Beruf zurückgreifen. Denn oftmals haben Sie die Möglichkeit, sich noch während Ihrer Dienstzeit berufliche Qualifikationen anzueignen. Diese Formen der Weiterbildung werden bereits im Hinblick auf einen späteren Job angeboten (z. B. Schweißerlehrgänge). Somit können Sie also nachher auf Kenntnisse aus einer Aus- oder Weiterbildung verweisen, wenn Sie sich bewerben.
- Aber auch praktische Inhalte, die für einen späteren zivilen Job wichtig sind, können meistens belegt werden. Denn auch innerhalb der Soldatentätigkeit gibt es bestimmte Spezialisierungen, die eine Rolle spielen, beispielsweise in der Versorgung der Truppen (Materialwirtschaft, Reparaturen, Gastronomie). Diese praktischen Tätigkeiten können Sie ebenfalls hervorheben, wenn Sie nach der Zeit als Soldat eine Stelle suchen und dazu passende Jobangebote recherchieren.
- Das kann etwa so aussehen, dass Sie in Ihrem Lebenslauf nicht zuerst den Begriff „Bundeswehr“ oder „Soldat“ hervorheben, sondern die zivile Tätigkeit in den Vordergrund rücken. Hier ein Beispiel für die Erwähnung im Lebenslauf: „03/2009 – 03/2013: Instandhaltungsmechaniker in der Abteilung XY (Bundeswehr)“.
Wiedereinstiegshilfen für Zeitsoldaten nach der Bundeswehr
Zeitsoldaten sind manchmal nicht nur wenige Monate bei der Bundeswehr tätig, sondern viele Jahre, und diese lange Zeitspanne macht es besonders schwierig, hier nachher an den früheren Beruf wieder anzuschließen.
- In diesem Fall kann Ihnen der Berufsförderungsdienst (BFD) beim Wiedereinstieg helfen. Dieser stellt Fördermöglichkeiten und Fördergelder für Soldaten zur Verfügung. Wenn Sie mindestens 8 Jahre Soldat waren, dann dürfen Sie bestimmte Weiterbildungszeiten in Anspruch nehmen, für die Sie auch teilweise vom Dienst freigestellt werden.
- Dabei werden Kosten von bis zu 8.500 EUR vom BFD gefördert. Hier werden auch Praktika organisiert, die Sie noch während der Zeit bei der Bundeswehr in Unternehmen absolvieren und die so eine Einbindung in das Arbeitsleben für die Zeit nach dem Militär schaffen können.
- Um geeignete Möglichkeiten zu besprechen, können Soldaten die Berater des BFD kontaktieren und individuelle Optionen zur Weiterbildung abklären.
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