Karrierewege für Bewerber mit abgeschlossener Ausbildung
- Jeder Bewerber, der sich für die Bundeswehr interessiert, kann sich dort nach der Ausbildung für eine zivile Karriere oder eine militärische Karriere bewerben. Sie müssen nicht unbedingt Soldat werden, sondern können auch im Bereich Technik, Verwaltung oder Wissenschaft Beschäftigung finden.
- Für jeden, der bereits einen Beruf erlernt hat, sind die Streitkräfte interessant. Sie können als Feldwebel teamorientiert arbeiten und sich engagiert einbringen. Sie können dabei in vielen verschiedenen technischen Gebieten eingesetzt oder sogar für multinationale Einsätze in Krisenregionen vorbereitet werden. Ausschlaggebend sind das Fachwissen, was Sie mitbringen, und Ihre Eignung, als militärischer Vorgesetzter zu arbeiten und Verantwortung zu tragen. Als Feldwebel haben Sie den niedrigsten Dienstgrad bei der Armee. Entscheiden Sie sich für die Marine, so heißt derselbe Dienstgrad Bootsmann. Wollen Sie Offiziersanwärter sein, müssen Sie den Dienstgrad des Feldwebels durchlaufen. Sie erteilen dann Stabsunteroffizieren Befehle im Rahmen der Dienstordnung. Sie können diese Laufbahn mit einem Realschulabschluss einschlagen.
- Beginnen Sie als Stabsunteroffizier, müssen Sie eine sogenannte „Stehzeit“ von wenigstens einem Jahr durchlaufen, bevor Sie in die Position des Feldwebels befördert werden können.
- Wer bereits einen Beruf gelernt hat, kann bei der Bundeswehr in einem höheren Dienstgrad eingesetzt werden. Für Sie käme dann auch die Karriere als Feldwebel im Truppendienst infrage. Für diese Position benötigen Sie Führungsqualitäten.
- Denkbar ist auch der Einsatz als Feldwebel im Allgemeinen Fachdienst. Dies ist ein guter Einstieg für Menschen, die bereits Experte auf Ihrem Fachgebiet sind und dieses Potenzial in die Streitkräfte einbringen wollen.
- Haben Sie einen Beruf aus dem medizinischen Bereich erlernt, kommt die Position des Feldwebels im Sanitätsdienst infrage. Dort sind Sie für die Gesundheit der Soldaten zuständig. In diesem Bereich sind Auslandseinsätze unverzichtbar.
- Sie können auch für den Geoinformationsdienst bei der Armee arbeiten. Dort kommt es auf geowissenschaftliche Fachdisziplinen an. Sie arbeiten mit Wissenschaftlern, Ingenieuren und Technikern zusammen.
Die Ausbildung bei der Bundeswehr – das Schaumburger Modell
- Wer sich nicht erst nach der Ausbildung bei der Bundeswehr bewerben will, sondern sich bereits dort ausbilden lassen will, kann besonders profitieren. Das Schaumburger Modell macht dies möglich. Sie können eine zivile Lehre machen und erhalten eine Übernahmegarantie von der Armee. Die Lehre könnte beispielsweise als IT-Systemelektroniker bei den Berliner Wasserbetrieben absolviert werden. Während der Lehre werden Sie sich mit den Streitkräften vertraut machen. Jedes Jahr findet ein Truppenbesuch statt. Sie werden bei der Armee anschließend auf die zukünftige Tätigkeit als IT-Administrator vorbereitet.
- Die Armee schließt hierbei Kooperationen mit zivilen Ausbildungsbetrieben ab. Das kann jeder Bewerber nutzen, der den Eignungstest im Betrieb und bei der Armee besteht und später Soldat werden möchte.
- Haben Sie die Lehre erfolgreich abgeschlossen, können Sie sich für weitere zwölf Jahre als Unteroffizier oder Feldwebel verpflichten. Sie können sich als Azubi oder direkt nach dem Abschluss noch für die freie Wirtschaft entscheiden.
- Vorteilhaft ist, dass Sie von der Armee eine Übernahmegarantie erhalten. Die Armee beteiligt sich monatlich mit 250 Euro an Ihrem Azubigehalt. Das müssen Sie auch nicht zurückzahlen, wenn Sie sich gegen eine militärische Laufbahn entscheiden.
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