Die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt
Die Weiterbildung zum Wirtschaftsfachwirt ist eine von mehreren Möglichkeiten für kaufmännische Angestellte, beruflich aufzusteigen.
- Wer eine kaufmännische oder eine Verwaltungsausbildung absolviert hat, kann sich mithilfe von Lehrgängen, die sowohl öffentliche als auch private Bildungsinstitutionen anbieten, zum Wirtschaftsfachwirt weiterbilden und vor der IHK eine Prüfung ablegen. Erfolgreiche Absolventen der Prüfung haben die Möglichkeit, in Industrie-, Handels-, Dienstleistungs- oder auch großen Handwerksunternehmen Führungsaufgaben zu übernehmen.
- Die Prüfung besteht aus einem auf zwei Termine verteilten schriftlichen Teil. Im ersten werden betriebs- und volkswirtschaftliche Fragen sowie Fragen zur Unternehmensführung, zum Steuer- und Rechnungswesen und zum Wirtschaftsrecht gestellt, im zweiten geht es um handlungsbezogene Fähigkeiten, beispielsweise um Führungskompetenz. Die mündliche Prüfung findet nach dem zweiten schriftlichen Teil statt und besteht aus einer Kurzpräsentation und einem Fachgespräch. Hier geht es um den Themenkomplex Führung und Zusammenarbeit. Dabei müssen Sie ein Thema, das Sie nach Ihrem Eintreffen aus mehreren Umschlägen ziehen, in einem Nebenraum für eine etwa zehnminütige Präsentation vorbereiten. Dafür stehen Ihnen, je nach IHK, Folien oder ein Flipchart zur Verfügung. Anschließend folgt ein circa zwanzigminütiges Gespräch zum Thema Führung und Zusammenarbeit.
So kann die mündliche Prüfung klappen
Während sich viele unter den schriftlichen Themen genügend vorstellen können, um sich gut vorzubereiten, fühlt sich mancher bezüglich der mündlichen Kurzpräsentation mit Fachgespräch etwas unsicher.
- Absolvieren Sie den Lehrgang zum Wirtschaftsfachwirt bei der IHK, bekommen Sie dort ein ausführliches Skript mit Informationen zur Präsentation und zum Fachgespräch. Wenn Sie den Vorbereitungskurs einer anderen Einrichtung besucht haben, können Sie versuchen, über das Internet an das IHK-Skript zu kommen.
- Im Buchhandel bekommen Sie außerdem Fachbücher zur Vorbereitung auf die Prüfung - beispielsweise „Die Prüfung der Wirtschaftsfachwirte“ von Günter Krause, Bärbel Krause und Ines Stache.
- Mit Ratschlägen und Informationen zur Seite stehen können Ihnen auch Kollegen, die die Ausbildung samt mündlichem Teil bereits hinter sich haben.
- Für die Vorbereitung der Kurzpräsentation empfiehlt es sich, dass Sie sich zunächst auf einem Blatt Papier eine Mindmap erstellen, anhand derer Sie Ihre Präsentation Schritt für Schritt entwickeln. Übertragen Sie die Inhalte in Stichpunkten auf die Folie oder den Flipchart. Für den Einstiegssatz empfiehlt es sich, dass Sie ihn sich Wort für Wort formulieren, damit Sie Sicherheit bekommen und nicht gleich beim Start ins Stottern kommen. Auch mit dem Schlusssatz sollten Sie sich besonders viel Mühe geben, denn dieser bleibt als letzter Eindruck bei den Prüfern hängen. Haben Sie noch Zeit, gehen Sie Ihre gesamte Präsentation in Gedanken einmal durch, sodass Sie sie vor der Prüfungskommission abrufen können. Wenn Sie noch nie eine solche Prüfung absolviert haben, kann es Ihnen helfen, auch was die Zeiteinteilung betrifft, die Situation zu Hause zu simulieren und sich zu einem Thema aus Ihren Lehrgangsunterlagen eine Kurzpräsentation auszudenken.
Haben Sie sowohl die schriftlichen Prüfungen als auch den mündlichen Teil bestanden, dürfen Sie sich Geprüfter Wirtschaftsfachwirt (IHK) nennen.
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