Lagerfeld ist vielseitig. Das muss ein großer Modeschschöpfer auch sein. Deswege lässt er sich am besten dadurch charakterisieren, was seine Mode nicht auszeichnet, nämlich durch das, was ihn von anderen Modeschöpfern unterscheidet.
Besonderheiten von Lagerfelds Modekreationen
- Karl Lagerfeld hat ein ausgesprochenes Faible für Schwarz. Das Bunte, gar Kunterbunte liegt ihm nicht. Er geht so weit mit seiner Vorliebe für diese Nichtfarbe, dass er für eine Ausstellung mit dem Titel "The little black jacket" über hundert Prominente in schwarzen Jacken und Jäckchen und dergleichen ablichtete.
- Anders als Coco Chanel kombiniert er aber Schwarz nicht auf aparte elegante Weise mit Weiß, wie es typisch für die französische Modegröße Coco war. Aber sein Stil ist durchaus auch glamourös und nicht etwa priesterlich traurig, was die Vorliebe für die Farbe Schwarz denken lassen könnte.
- Anders als die Japaner - etwa Yamamoto - spielt das Asymmetrische in seiner Mode keine so entscheidende, auf jeden Fall nicht stilprägende Rolle.
- Karl Lagerfeld macht keine brave, süße, harmlose Mode. Er ist gerne auch extravagant, aber nicht auf eine so total verrückte Weise, wie es die englische Mode ist, die Vivienne Westwood oder ein Alexander McQueen entwerfen.
Ereignisse, die Lagerfelds Stil charakterisieren
- Karl Lagerfeld soll Claudia Schiffer entdeckt haben. Sie war seine langjährige Muse. 1993 trat sie in einem Mieder auf, das Lagerfeld mit Versen aus dem Koran bestickt hatte. Der Skandal war gemacht.
- 2004 erregte er Aufsehen, als er mit H&M, zusammenarbeitete. Er schuf preisgünstige Mode für beide Geschlechter und brachte ein Parfüm (Liquid Karl) auf den Markt.
- Karl Lagerfeld zieht immer wieder sehr schlanke bis magere Models vor. Dadurch geriet er in die Kritik, ist aber gegen ein Laufstegverbot für zu dünne Modells. Als H&M seine Kollektion auch in größeren Größen als von ihm gedacht anbot, kam es zum Streit. Er mache Kleidung für schlanke und schmale Menschen.
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