Was Sie benötigen
- Essstäbchen
- Pappe
- Gummiring
- Brot
Anleitung zur Handhabung der Stäbchen
Die Gerichte sind oft kleine Happen, die sich in der Mitte des Tisches in kleinen Schälchen befinden. Sie haben bei einer traditionellen Hashi eine Reisschale mit Reis vor sich und legen die Speisen mit Essstäbchen in Ihre Schale. Dort mischen Sie den Happen mit Reis und führen ihn in Ihren Mund. Sie sollten den Umgang mit den Stäbchen also gut beherrschen, damit nichts daneben fällt.
- Legen Sie ein Stäbchen in die Beuge zwischen Ihrem rechten Daumen und dem Zeigefinger. Das dicke Ende soll über den Handrücken hinausragen. Es liegt richtig, wenn etwa ein Drittel der Stäbchen überhängt. Stützen Sie das andere Ende mit dem Ringfinger ab. Dieses Stäbchen ruht beim Essen, es wird nicht bewegt.
- Legen Sie das zweite Stäbchen zwischen den Zeige- und den Mittelfinger. Halten Sie es mit dem Daumen fest. Sie halten dieses Stäbchen so, wie Sie einen Bleistift beim Zeichnen anfassen. Die Spitzen der beiden Stäbchen müssen sich berühren, wenn die die Finger leicht beugen. Richten Sie das zweite Stäbchen entsprechend aus.
- Machen Sie sich mit der Bewegung vertraut. Sie beugen und strecken nur Zeige- und Mittelfinger. Üben Sie mit Brotwürfeln, bis Sie diese leicht aufnehmen und gezielt ablegen können. Versuchen Sie es nun mit Sushi.
Tipp: Am Anfang helfen Ihnen spezielle Lernclips, um das Essen zu üben. Falls Sie im Handel keine bekommen, klemmen Sie ein Stück Pappe zwischen die dicken Enden der Stäbchen. Sie sollen etwa einen Zentimeter auseinander stehen. Wickeln Sie einen Gummiring um Stäbchen und Pappe.
Mit Anstand in Japan und China essen
In Ostasien sind die Menschen sehr sensibel. Sie deuten viele Ereignisse als Omina und schreiben diesen große Bedeutung zu. Das gilt auch für den Umgang mit Essstäbchen.
- Stecken Sie niemals ein Stäbchen in den Reis, sodass es stehen bleibt. Senkrechte Stäbchen in einer Reisschale sind Teil von Trauerzeremonien. Es ist nicht nur unhöflich, sondern gilt als schlechtes Omen.
- Reichen Sie kein Essen von einem paar Stäbchen zu einem anderen weiter. Dies ist ebenfalls Teil von Trauerzeremonien, bei denen Knochen des Verstorbenen auf diese Art weitergereicht werden.
- Achten Sie darauf, beim Essen nicht mit dem Zeigefinger oder den Essstäbchen auf andere Personen zu zeigen. Dies ist ein Zeichen, dass Sie diese kritisieren. Es ist eine grobe Unhöflichkeit.
- Wenn Sie die Stäbchen während oder nach dem Essen ablegen, platzieren Sie diese neben dem Teller auf dem Tablett oder einer speziellen Ablage. Die Mundseite der Stäbchen soll entweder auf dieser kleinen Bank oder dem Teller, der für die Knochen bereit steht, liegen.
- Die Stäbchen dürfen nie auf dem Teller liegen. Kreuzen Sie die beiden Stäbchen nicht, das bedeutet, das Sie jemanden Ablehnen. Legen Sie die Stäbchen auch nicht parallel und gleichlang nebeneinander, das bringt Unglück. Sie sollen leicht "unordentlich" liegen.
- Schlagen Sie nicht mit den Stäbchen an das Geschirr. Dies machen Bettler, es gilt als unhöflich, daran zu erinnern.
- Zu den guten Tischsitten gehört auch, dass Sie niemals mit einem einzelnen Stäbchen im Essen stochern. Sortieren Sie auch nicht auf der Platte, mit den gemeinsamen Happen, um sich etwas Gutes herauszusuchen.
- In Japan und China ist schlürfen ein Zeichen, dass es ihnen schmeckt. Essen Sie die Suppe geräuschvoll. In China sollen Sie außerdem Rülpsen, in Japan ist dies hingegen ein Tabu.
- In Japan und in China ist das Putzen der Nase bei Tisch eine absolute Ungehörigkeit. Gehen Sie auf die Toilette, wenn Sie sich schnäuzen müssen.
- Schenken Sie sich in Japan niemals selber Getränke nach, das gilt als gierig, aber gießen Sie Anderen Getränke ein. Denken Sie daran, am Ende der Mahlzeit zwei Schüsseln trockenen Reis zu essen.
Sicher ist Ihnen bei den Ausführungen aufgefallen, dass die reine Technik des Essens mit Stäbchen nicht so schwierig ist, wie das Einhalten der Tischsitten. Tipp: Beobachten Sie die anderen Teilnehmer am Esstisch und orientieren Sie sich an deren Verhalten.
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