Mit Kindern Farben lernen - Tipps und Spiele

Farben unterscheiden lernen

Viele Kinder können mit drei Jahren zumindest die Grundfarben unterscheiden. Bis sie Töne wie Koralle, Türkis oder Grau auseinanderhalten können, kann jedoch noch eine ganze Weile vergehen.

• Bereits Babys können Farben voneinander unterscheiden. Je jünger das Kind ist, umso stärker sollten dabei die Kontraste sein. Beim Erlernen der Farben ist es am günstigsten, wenn Sie sich zunächst auf die Grundfarben Rot, Grün, Gelb und Blau beschränken. Benennen Sie die Farbe von Gegenständen in der Umgebung des Kindes von Anfang an.
• Gestalten Sie die Welt Ihres Kindes bunt. Anstatt es immer in denselben Farben zu kleiden, können Sie bunte Kleidung wählen. Eine spielerische Variante, Ihr Kind im Alltag an Farben heranzuführen, sind zum Beispiel Rot-, Grün-, Gelb- oder Blau-Tage, an denen Ihr Kind ganz in der jeweiligen Farbe gekleidet geht. Lassen Sie Ihr Kind, vor allem wenn es sich in einer Trotzphase befindet, ruhig selbst entscheiden, welchen Tag es wählen möchte.
• Versuchen Sie nicht, mit Zwang vorzugehen und Ihrem Kind etwas beizubringen, gegen das es sich wehrt. Hat Ihr Kind keine Lust, Farben aktiv zu lernen, drängen Sie es nicht. Nutzen Sie einfach jede Gelegenheit, selbst die Farben zu benennen. So können Sie zum Beispiel sagen: "Schau, das blaue Auto überholt das rote" oder es fragen, ob es lieber den roten oder lieber den grünen Apfel möchte.
• Eine schöne Gelegenheit, die Farben ganz nebenbei zu lernen, ist auch unifarbenes Kindergeschirr. So können Sie Ihr Kind bitten, doch mal den gelben Teller und die blaue Tasse aus dem Schrank zu holen.
• Schauen Sie mit Ihrem Kind so früh wie möglich Bilderbücher an und lassen Sie es selbst beschreiben, was es sieht. Wenn Sie Bilderbücher vorlesen, nehmen Sie sich die Zeit, auch über die Zeichnungen zu reden.
• Besuchen Sie mit Ihrem Kind zusammen Ausstellungen. Sie werden erstaunt sein, wie sehr sich schon Dreijährige für Gemälde oder moderne Kunst begeistern können. Lassen sich sich auf einen solchen Ausstellungs- oder Museumsbesuch ein, gestalten Sie ihn so kindgerecht wie möglich. Sie werden sicher nicht so viel Zeit haben, Beiträge zu lesen, dafür aber die Gelegenheit erhalten, Kunst mit unbefangenen Kinderaugen zu entdecken.

Spiele zum Lernen und Lachen

Es gibt eine Vielzahl von Spielen, die das Farbenlernen erleichtern. Nicht immer müssen Sie Geld dafür bezahlen. Manche Spiele kursieren schon seit Generationen und finden nur in Form von Sprache statt oder lassen sich mit leichten Mitteln sogar selbst basteln.

• Eines der bekanntesten und beliebtesten Spiele, die nicht nur dem Erlernen der Farben dienen, sondern auch noch Wartezeiten und Staus verkürzen ist "Ich sehe was, das du nicht siehst". Dabei sucht sich ein Spieler einen Gegenstand aus, ohne ihn zu nennen und sagt dem anderen Spieler die Farbe des Objektes, beispielsweise einer gelben Jacke, in Form von: "Ich sehe was, das du nicht siehst und das ist gelb." Dabei muss sich das Objekt in Sichtweite beider Spieler befinden. Der andere Spieler muss nun erraten, welcher Gegenstand gemeint ist.
• Schöne Spiele, die schon Kinder ab drei Jahren spielen können, sind die Spiele "Tempo kleine Schnecke" oder "Tempo kleine Fische" bei denen ein Farbwürfel zum Einsatz kommt. Gewinner oder Verlierer gibt es in diesen Spielen nicht. Sieger sind die jeweiligen Spielfiguren.
• Mit wenigen Mitteln können Sie ein kleines Farbenmemo-Spiel selber machen. Auf ein Bild kommt dabei immer ein Gegenstand, das jeweils zugehörige Bild besteht aus Tonkarton in der Farbe des Gegenstandes. Sie können beispielsweise ein quadratisches Stück Tonkarton mit einem ausgeschnittenen roten Apfel bekleben. Ein zweites Quadrat besteht aus rotem Tonkarton. Das Kind muss nun die zugehörigen Kärtchen finden. Beginnen Sie hierbei bei Kindern bis zu drei Jahren mit sechs bis acht Kärtchen. Mit der Zeit können Sie die Anzahl steigern. Je nachdem, welche Farben Ihr Kind schon kennt, können Sie diese nach und nach ergänzen.
• Weitere spielerische Gelegenheiten zum Farbenlernen ergeben sich beim Malen oder beim Kneten. Versorgen Sie Ihr Kind hierbei mit Farben, die es schon benennen kann, und ergänzen Sie nach und nach weitere Farbtöne.