Das Problem schattiger Beete ist, dass die meisten Pflanzen sich wegen des Lichtmangels nur spärlich entwickeln. Anders die Funkie: Viele Sorten lieben halbschattige bis schattige Ecken im Garten und werten sie mit ihrem attraktiven Blattwerk auf. Doch nicht alle Hostas sollten Sie in den Schatten verbannen. Manche der sogenannten Herzblattlilien sind durchaus sonnenverträglich.
Funkien - allgemeine Informationen
Auf den ersten Blick ist das Blattwerk, der ursprünglich aus Asien stammenden Hosta, grün. Im direkten Vergleich in der Gärtnerei erkennen Sie, dass die Blätter mancher Sorten gelbgrün, graugrün oder sogar blaugrün leuchten. Neben den verschiedenen Grundtönen der Blätter verfügen manche Funkien über Blattmuster in Grün-, Creme- oder Gelbtönen. Pflanzen Sie die panaschierten Sorten in den tiefen Schatten, vergrünen die Muster.
Manche Funkien blühen in Violett, Lila oder Weiß. Die Blütezeit liegt - je nach Sorte - zwischen Juni und September. Hosta werden meist als Blattschmuck-Stauden eingesetzt, sodass Blütezeit und -farbe bei der Wahl eine eher untergeordnete Rolle spielen. Die Blatthorste werden - je nach Sorte - etwa 25 bis 100 Zentimeter hoch. Die Blütenstände ragen bis zu 30 Zentimeter über das Blattwerk.
Hosta - Standort wählen
Generell gelten Hostas als Schattenpflanzen. Doch je heller die Blätter sind, zum Beispiel weißlich oder gelblich gemustert, desto mehr Licht vertragen sie. Ist der Standort zu dunkel, vergrünen die panaschierten Blätter. Dunkel oder blaugrün belaubte Hostas vertragen keine Sonne und sind sogar für tiefen Schatten geeignet.
Ausgewachsene Exemplare können bei guten Bedingungen durchaus einen riesigen Durchmesser annehmen. Setzen Sie die Pflanzen zu eng, kann das Beet in einigen Jahren komplett überladen wirken. Auch die Höhe ausgewachsener Funkien gilt es zu beachten. Manche Exemplare werden bis zu einem Meter hoch.
Ein Zusammenspiel der unterschiedlichen Grüntöne kann Spannung in ein Beet bringen, aber auch vollständig daneben gehen, da manche Töne sich "beißen". Informieren Sie sich deshalb in der Gärtnerei umfassend über die Blattfarben und Ausmaße der unterschiedlichen Hosta-Arten.
Damit das Beet nicht zu unruhig erscheint, sollten Sie, je nach vorhandenem Platz, nicht allzu viele, unterschiedlich gemusterte Exemplare wählen. Kombinieren Sie in einem kleinen Beet maximal zwei panaschierte Sorten und setzen Sie sie nicht direkt zusammen.
Herzblattlilien pflegen
Die Hosta können Sie das ganze Jahr über pflanzen, solange der Boden nicht gefroren und nicht zu kalt ist. Je heller die Stauden stehen, desto höher ist der Wasserbedarf. Staunässe sollten Sie vermeiden.
Der Nährstoffbedarf der Hosta ist normal. Gute Gartenerde und eine Kompostgabe im Frühjahr genügen der anspruchslosen Pflanze. Alternativ geben Sie Hornspäne. Eine zweite Düngergabe im Herbst ist nicht zwingend notwendig.
Herzblattlilien sind winterhart und benötigen keinen zusätzlichen Schutz. Die Hostablätter sind kälteempfindlich und sterben ab, weshalb die Blattschmuck-Staude nicht wintergrün ist. Spätfröste im Frühjahr können junge Triebe schädigen.
Tipps und Tricks aus der Gärtnerei
Eine Ausnahme unter den Funkien sind Hosta plantaginea-Hybriden. Um ihre Schönheit zu entwickeln, brauchen sie möglichst viel Sonne. Im Gegensatz zu anderen Sorten bringt die weiß blühende "Royal Standard" sehr hübsche, duftende Blüten hervor. Da diese an Lilienblüten erinnern, nennt man sie auch Lilien-Funkie.
Hostas sind nicht anfällig für Krankheiten oder Ungeziefer. Manchmal tritt eine Viruserkrankung auf, die Sie an missgebildeten Blättern erkennen. Meist waren die Pflanzen bereits beim Kauf infiziert. Abhilfe gibt es keine, weshalb Sie die befallene Pflanze wegwerfen müssen. Entsorgen Sie sie nicht auf dem Kompost, sondern über den Restmüll.
Leider gehören Funkien zur Lieblingsspeise gefräßiger Schnecken. Manche Sorten haben eher ledrige Blätter und sind dadurch etwas besser gegen Schneckenfraß gewappnet. Fragen Sie in der Gärtnerei nach geeigneten Sorten.
Nur wenige Hosta vermehren sich durch Selbstaussaat. Eine einfache Möglichkeit Ihren Bestand zu vergrößern, ist das Teilen der Staude. Die dafür geeignete Jahreszeit ist der Herbst.
Funkien ziehen sich im Winter komplett ein, wodurch es zu hässlichen Lücken im Beet kommt. Stecken Sie Zwiebeln kleinwüchsiger Frühblüher im Bereich der Horste. Deren Blüte lässt Sie das kahle Beet vergessen. Das nach der Blüte eintrocknende Blattwerk von Mini-Narzisse und Co verdeckt der baldige Neuaustrieb der Hostablätter.
Hostas lösen ein großes Gärtnerproblem, da sie mit Schatten zurechtkommen und dennoch attraktiv, robust und anspruchslos sind.
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