Mini-Bambus - Pflegehinweise

Der Mini-Bambus - ein kleiner Exot

Die ursprüngliche Heimat der wild wachsenden Pflanze ist Südostasien. In Europa ist sie als Zimmerbambus, Bonsai-Bambus oder auch Bambusgras bekannt. Die lateinische Bezeichnung lautet Pogonatherum paniceum.

Der Mini-Bambus gehört nicht, wie zu vermuten, zum Bambusgewächs, sondern zur Familie der Süßgräser und ist mit dem Zuckerrohr verwandt. Durch seine kompakte und buschige Wuchsform, der gleichmäßigen Blattlänge und der hellen grünen Farbe wirkt er äußerst attraktiv.

Damit sich der Bambus entfalten kann und ausreichend Licht erhält, sollten Sie seinen Platzbedarf berücksichtigen. Außerdem kommt er am besten zur Wirkung, wenn er frei steht. Beim Kauf misst er ungefähr 20 bis 30 Zentimeter Höhe. Pflegen Sie ihn gut, wachsen die Halme bis zu 60 Zentimeter hoch und die Statur wird mindestens so breit. Die Verzweigungen bilden sich zuerst im oberen Bereich aus. Ab Juni entwickeln sich zierliche Kolben.

Wichtig für die erfolgreiche Kultivierung des Mini-Gewächses ist ein heller und sonniger Standort mit Temperaturen von circa 20 bis 25 Grad Celsius. Da der Baum aufgrund seiner Heimat einen feuchten Boden benötigt, schmückt es beispielsweise romantisch angelegte Minigewässer und Gartenteiche.

Stellen Sie die Zimmerpflanze bei warmen Außentemperaturen ruhig ins Freie. Die Luft und das Licht lassen sie umso mehr sprießen. Bei heißen Sommertemperaturen über 25 Grad Celsius nehmen Sie Ihren Schützling wieder ins Haus.

Tipps zur Pflege der Pflanze

Der Zimmerbambus ist mit gewöhnlicher Blumenerde zufrieden. Der Handel bietet auch ein perfektes Substrat an. Steht er im Garten, lockern Sie die Bodenstruktur mit Sand auf.

Regelmäßiges Düngen mit Flüssignahrung von Frühjahr bis Herbst sättigt den hohen Nährstoffbedarf. Im Haus oder an einem künstlichen, nährstoffarmen Wasserbecken sollten Sie alle 14 Tage einen Dünger zufügen. Steht er an einem natürlichen Teich, ist eine zusätzliche Düngung nicht unbedingt notwendig.

Achten Sie darauf, dass auch die Wurzeln der Zimmerpflanze immer ausreichend Feuchtigkeit erhält. Gießen Sie nur im Winter etwas weniger. Mit Wasserbehältern am Heizkörper geben Sie der Pflanze die notwendige Luftfeuchtigkeit. Ratsam ist ein regelmäßiges Abduschen und Verwöhnen mit Sprühnebel.

Bei Freilandhaltung bedenken Sie, dass der Mini-Bambus zwar winterhart aber nicht frostfest ist. Die Pflanze darf nur in Regionen, wo die Temperatur nicht unter 15 Grad Celsius fällt, im Freien bleiben. Vorsichtshalber ist ein Schutz vor möglichen Erfrierungen anzubringen. Das verwendete Material kann beispielsweise aus Vlies, Reisig, Kokosmatten oder Mulch bestehen.

Den Bambus vermehren

Die Vermehrung planen Sie am besten im Frühjahr zusammen mit dem Umtopfen ein. Dann ist die beste Gelegenheit, um Seitentriebe vom Wurzelballen zu entfernen. Wählen Sie nur gesunde und kräftige Triebe aus und stellen Sie diese in ein Glas mit Wasser.

Bei Dunkelheit gedeihen die Wurzeln gut und Sie dürfen die neuen Setzlinge in einen Topf mit frischer Erde pflanzen. Anschließend gießen Sie die Setzlinge. Eine andere Methode ist das Teilen gesunder Wurzelballen in der Mitte. Auch diese setzen Sie in frische Erde.

Fühlt sich der Mini-Bambus bei Ihnen wohl, pflegen Sie eine wunderschöne Pflanze. Sie eignet sich zum Gestalten gemütlicher Ruheplätze und Baderäume. Im Freibeet können sich die Wurzeltriebe unkontrolliert weit austreiben, dagegen bleiben sie im Kübel überschaubar.