Ein angemessenes Profil an beiden Reifen des Motorrads ist Pflicht. Denn während der Fahrt muss der Reifen bei nassem Boden das Wasser verdrängen, um Aquaplaning - also das Rutschen auf einer Wasserschicht - zu verhindern. Die Rillen des Profils haben dabei die Aufgabe, das Wasser aufzunehmen.
Welche Mindestprofiltiefe ist vorgeschrieben?
- Gemäß der Straßenverkehrsordnung § 36 beträgt die Mindestprofiltiefe bei Motorradreifen 1,6 mm. Das können Sie am besten mit einem dünnen Lineal oder Messband bestimmen, welches Sie in die Rillen des Reifens halten.
- Damit das Ergebnis aber nicht verfälscht wird, sollte das Maßband auch direkt mit der Messleiste beginnen und keinen Rand haben. Ansonsten können Sie diesen auch umklappen oder abschneiden.
- Der TÜV empfiehlt, dass bei Leichtkrafträdern auch 1,0 mm ausreichen. Leichtkrafträder sind Fahrzeuge mit zwei oder drei Rädern, die maximal 125 cm³ Hubraum und eine Nennleistung von höchstens 11 kW haben (das entspricht 14,96 PS).
- Empfohlen werden - über die Mindestprofiltiefe hinaus - teilweise 2 mm oder mehr. Dies ist eine zusätzliche Sicherheit für ein Motorrad, aber nicht verpflichtend. Neureifen haben meist 3,5 mm oder mehr Profiltiefe.
Wann sollten Reifen beim Motorrad gewechselt werden?
- Am besten wechseln Sie die Reifen bei Ihrem Motorrad schon dann, wenn eine Tiefe von nur noch 2 mm vorhanden ist. Denn auch wenn dies noch über der vorgeschriebenen Mindestprofiltiefe liegt, kann das Risiko von Aquaplaning dennoch erhöht sein.
- Zwar ist bei Zweirädern das Risiko für das Rutschen auf Wasser etwas geringer als bei Pkws, aber wenn Sie einmal ins Schlittern geraten, sind beim Motorrad die Verletzungsrisiken und Unfallfolgen wesentlich schwerer.
- Die Mindestprofiltiefe gilt nicht nur für die Mitte des Motorradreifens, sondern auch für die bei Kurvenlagen stark beanspruchten Seiten der Räder.
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