Der deutsche Automobilbauer Mercedes-Benz setzt bei einer bestimmten Baureihe nicht die Bezeichnung M-Klasse ein, da dieses Kürzel auch von seinem bayerischen Konkurrenten BMW verwendet wird. Bei Mercedes-Modellen der M-Klasse finden Sie daher lediglich das Kürzel ML.
Mercedes ML - sportlicher geländetauglicher Allrad-Kombi
- Über den Sinn großer SUV darf aufgrund hoher Spritpreise durchaus diskutiert werden. Sicher ist, dass ein Mercedes der M-Klasse (W164) vielseitig verwendbar ist. Der hochgesetzte Allrad-Kombi bietet neben einer hohen Sitzposition ein großes Platzangebot, ausgezeichnete Fahrleistungen und Offroad-Feeling.
- Der W164 erschien 2005 als Nachfolger des W163 und damit zweite Generation der M-Klasse von Mercedes. Das Kennzeichen dieser Fahrzeuge ist die komplett selbsttragende Karosserie. Die leistungsstarke Motorisierung (jeweils drei Benziner und Diesel) macht sie zum Ziehen von Anhängern geeignet, was Pferde- und Bootsbesitzer zu schätzen wissen. Die Mehrzahl der deutschen Kunden entscheidet sich für den Dreiliter-Diesel.
W164 - günstiger als guter Gebrauchter
- ML-Fahren ist generell nicht billig. Zum happigen Kaufpreis (Grundpreis 51.000 Euro) und hohen Wertverlust kommen noch beträchtliche Versicherungskosten hinzu (Haftpflicht mit Vollkasko über 2.000 Euro) sowie eine Kraftfahrzeugsteuer (über 400 Euro) hinzu. Es lohnt sich daher, nach einem Gebrauchten Ausschau zu halten.
- Zwei Gründe sprechen dafür: Erstens umgehen Sie dabei den hohen Wertverlust. Nach zwei Jahren und rund 100.000 Kilometer sind das immerhin etwa 30.000 Euro bei einem Neuwagenpreis von knapp 70.000 Euro. Auch nach 100.000 Kilometern sind Fahrzeug der M-Klasse in einem hervorragenden technischen und optischen Zustand. Strapazen einer zweijährigen Nutzung sind Motor, Getriebe und Fahrwerk nicht anzumerken.
- Mercedes nennt für seinen ML 320 CDI mit 224 PS einen durchschnittlichen Verbrauch von knapp zwölf Litern. Von der jeweiligen Fahrweise hängt der tatsächliche Verbrauch ab. In der Praxis sind weniger als zehn Liter auf 100 Kilometer durchaus erreichbar.
- Der Ölverbrauch auf 100.000 Kilometer liegt bei etwas über 6 Liter. In Anbetracht der doch längeren Laufstrecke sollten Sie einen solchen Verbrauch für einen Dieselmotor als üblich und nicht besorgt ansehen. Ein Getriebeölwechsel ist bei einem Kilometerstand ab 50.000 Kilometer oder nach drei Jahren vorgesehen.
Fazit: Die zweite Auflage des ML (W164) ist gelungen. Die Erwartungen hinsichtlich Material und Verarbeitung in dieser Preisklasse werden erfüllt. In Tests zeigt sich eine beachtenswerte Technik-Bilanz nach 100.000 Kilometern. Neben vier planmäßigen Werkstattaufenthalten musste kein einziger technischer Defekt behoben werden.
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