In Deutschland wird bei der staatlichen Altersvorsorge zwischen Rente und Pension unterschieden.
Beamte verzeichnen plus bei Altersvorsorge
Das Statistische Bundesamt weist für einen Arbeitnehmer mit Durchschnittseinkommen einen Rentenbezug in Höhe von etwa 1.263 Euro aus. Dabei hat er 45 Versicherungsjahre in die Rentenkasse eingezahlt, selbst mit seinen Beiträgen vorgesorgt. Der deutsche Pensionär darf sich über im Durchschnitt 2.800 Euro freuen.
- Der Vergleich hat einen kleinen Pferdefuß, weil es sich um einen Bruttovergleich handelt. Denn die Pensionen werden höher versteuert, Krankenversicherungsbeiträge sind komplett zu tragen, Betriebsrenten gibt es auch nicht. Dennoch im Alter haben es Beamtenhaushalte besser.
- Ein Hauptgrund ist, dass der Verdienst über das gesamte Berufsleben keine Rolle spielt. Was zählt ist vor allem der Verdienst einiger Jahre zum Berufsende. Im Amtsdeutsch wird das als "Versorgung aus dem letzten Amt" bezeichnet.
- Auch die Dienstjahre sind keinesfalls unwichtig. Diese sammeln sich fast wie von selbst, da Beamte in der Regel nicht kündbar sind. Der Höchstpensionssatz liegt je nach Bund, Land oder Kommune etwas über 72 Prozent bezogen auf das Bruttoeinkommen.
- Es ist ein offenes Geheimnis, dass die Leistungen der gesetzlichen Rentenversicherung in Zukunft nur noch ausreichen werden, einen grundlegenden Lebensstandard sicherzustellen.
- Den gewohnten Standard werden Sie im Alter nicht halten können. Auch wenn Sie vielleicht der Meinung, dass Sie doch hohe Beiträge zahlen. Das was Sie am Ende rausbekommen werden, ist lediglich eine bescheidene zumindest nicht die erhoffte beziehungsweise erträumte Summe.
Warum die maximale Rente nur Theorie ist
Die Rentenversicherung hat ausgerechnet, was Sie als Rente zu erwarten haben.
- Im Idealfall haben Sie 45 Jahre lang hohe Beiträge gezahlt. Im Jahr 2013 ergäbe dies eine maximale Monatsrente von 2.320 Euro. Der tatsächliche Auszahlungsbetrag fällt aufgrund der Besteuerung noch niedriger aus.
- Der Höchstbeitrag liegt bei um die 1.000 Euro im Monat. Gezahlt wird er ab einem monatlichen Einkommen von 5.800 Euro in Westdeutschland. Bei dieser Rechnerei ist zu bedenken, dass aufgrund der Höchstbeiträge und Beitragsjahre nur Wenige die maximale Rente beziehen können.
- In den ersten Berufsjahren ist der Verdienst von Auszubildenden und Angestellten nicht hoch. Die Folge ist, dass ein großer Teil der etwaigen Höchstrente verfällt. Wer sein Studium erst Ende 20 abschließt, schafft das nie.
- Vor der Rentenreform von 2005 brachten gutgeschriebene Ausbildungsausfallzeiten bei der Rente einen gewissen Ausgleich. Doch mehrere Rentenspargesetze haben dazu geführt, dass diese Möglichkeit weitgehend weggefallen ist.
Die Finanzexperten der Rentenversicherung gehen dennoch von einer positiven Rendite der Rentenbeiträge aus. Ein Grund ist die steigende Rentenbezugsdauer. Wer heute in den Ruhestand geht, lebt im Durchschnitt noch etwa 19 Jahre. Das ist mehr als doppelt so lange wie bei der Installierung der dynamischen Rente 1957.
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?