Marienkäfer anlocken - so holen Sie ihn in den Garten

Wichtiges zu Marienkäfern

Ein einziger Marienkäfer kann im Laufe seiner Entwicklungsstadien bis zu 600 Blattläuse vernichten. Sie sehen, Marienkäfer sind eine große Bereicherung für den Garten. Das Anlocken lohnt sich also.

• Marienkäfer haben viele natürliche Feinde, zu denen auch die Ameisen zählen, weil diese ihre Blattlauskolonien schützen wollen. Also sollten Sie Ameisen bekämpfen.
• Eine Bedrohung der besonderen Art sind auch asiatische Marienkäfer, die als Nahrungskonkurrenten den einheimischen Marienkäfern das Leben schwer machen. Doch auch der asiatische Marienkäfer vertilgt Blattläuse.
• Ein anderer Feind ist die Marienkäfer-Brackwespe, die Eier in Marienkäfer legt und diese dadurch aushöhlt und tötet. Die Schlupfwespe ist der natürliche Feind dieser gefräßigen Wespe und kann Marienkäfer, die Sie anlocken wollen, davor schützen, gefressen zu werden.
• Marienkäfer machen verschiedene Entwicklungsstadien durch, von denen die meisten Menschen nur das letzte Stadium kennen. Machen Sie sich mit allen Stadien vertraut, damit Sie nicht erst Marienkäfer anlocken und dann den Nachwuchs töten, weil Sie diesen für Schädlinge halten.

So können Sie Glückskäfer anlocken

• Marienkäfer können Sie nur mit Nahrung anlocken, also mit Blattläusen. Lassen Sie Bereiche Ihres Gartens in einem natürlichen Zustand mit hohen Unkrautbüscheln, in denen auch Blattläuse leben dürfen.
• Pflanzen Sie eine Naturwiese an, in der Dill, Schafgarbe, Klatschmohn, Buchweizen und Kamille wachsen. Diese Pflanzen werden von Marienkäfern geschätzt und locken diese folglich an.
• Erhitzen Sie 100 g Holunderblüten in einem Liter Wasser und lassen Sie die Mischung über Nacht stehen. Sieben Sie die Blüten ab. Verdünnen Sie die Lösung mit 2 Teilen Wasser und spritzen Sie damit den Garten. Sie können diesen Auszug auch mit 1,5 kg Zucker zu einem Sirup einkochen und später 1 zu 5 mit Wasser verdünnen, um damit zu spritzen. Als Sirup ist der Auszug über das Jahr haltbar. Mit diesem Mittel können Sie Marienkäfer sehr gut anlocken.
• Damit die Marienkäfer nach dem Anlocken auch bleiben, im Garten überwintern und im nächsten Frühjahr zur Stelle sind, wenn es mit den Blattläusen losgeht, müssen Sie den Tieren Überwinterungsmöglichkeiten lassen. Ordentliche Gärten, die wie mit dem Lineal gepflegt wirken, werden von den Käfern wieder verlassen. Zum Überwintern brauchen Marienkäfer lose Borke an Bäumen, hohe Grasbüschel oder Steinhaufen. Auch der Schnitt der Hecke sollte in einer Gartenecke verbleiben, am besten mit Laub gemischt. Wenn Sie dieses Material vor dem Winter entsorgen, machen Sie es nicht nur Marienkäfern schwer zu überwintern, auch Igel brauchen solche Verstecke.

Mit dem Anlocken ist es nicht getan, Sie müssen den Marienkäfern auch Futter und ein Quartier bieten.