Marder aus dem Unterschlupf vertreiben
Marderbefall ist weniger problematisch, als die meisten Hausbesitzer annehmen. Theoretisch kann er eine Dachisolierung zerstören. Bei einem gut eingedeckten und isolierten Dach haben die Tiere keine Chance an die Isolationsschicht zu gelangen. Sie fressen sich nicht durch Steine oder Holz.
Selbst wenn er sich durch ein Mause- oder Rattenloch in dieser Schicht vorgearbeitet hat, sollten Sie sich das Vertreiben überlegen. Er hat sich in der Dämmung einige Gänge gegraben und wird keine neue anlegen. Wenn Sie ihn verjagen. könnte er zunächst neuer Wege in der Schicht anlegen, um einen ungestörten Platz unter Ihrem Dach zu finden.
Wenn Ihnen der Marder zu laut ist, beziehungsweise Sie Kot, Urinspuren und Futterresten stören, versuchen Sie den ungebetenen Gast auf sanfte Art zu vertreiben. Er mag keine Veränderungen, Störungen und hasst unbekannte Gerüche.
Eine andere Methode sind Vergrämungsmittel aus dem Handel. Dies sind bittere Pulver. Streuen Sie diese an Stellen, von denen Sie denken, dass der Marder dort entlang streicht. Er nimmt das Pulver mit dem Fell auf und bemerkt en Geschmack beim Putzen oder Fressen. Die schlauen Tiere meiden es, ein zweites Mal dort entlang zu gehen.
Vertreibungsmittel und -methoden im Überblick |
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Mittel |
Wirkung |
Tagsüber Lärm machen |
Stört den Schlaf des Marders |
In der Nähe des Verstecks umräumen |
Nimmt dem Tier die Sicherheit. |
Haustiere auf den Dachboden lassen |
Das Wildtier fühlt sich bedroht |
Hundehaare oder gebrauchte Katzenstreu auslegen. |
Marder wittert Haustiere, die ihn bedrohen könnten. |
Lappen mit Teebaumöl auslegen |
Geruch stört die Tiere |
Elektronische Marderscheuchen aufstellen |
Ultraschalltöne stören Marder |
Vergrämungsmittel in seine Wege streuen |
Bitterstoffe wird das Tier meiden |
Fangen und Aussperren der Tiere
Das Fangen mit einer Schlagfalle, einer Lebendfalle und das Abdichten des Dachs sind problematische Methoden einen Marder zu vertreiben. Sie unterliegen dem allgemeinen Artenschutz. Es ist verboten, die Tiere zu töten. Damit scheiden Schlagfallen aus. Das Abdichten des Dachs kann den Marder einsperren oder eine Mutter von Ihren Jungen aussperren. Beides führt zu einem qualvollen Tod und in der Regel zu erheblichen Verwüstungen. Ein gefangenes Wildtier setzt ungeahnte Kräfte frei, um zu entkommen. Die Schäden, die dabei entstehen, sind groß.
Die Vorstellung Steinmarder mit Lebendfallen zu fangen und umzusetzen, erscheint auf den ersten Blick als eine gute Lösung. Aber Sie dürfen ihn nicht einfangen, denn die Tiere unterliegen dem Jagdrecht. Nur ein Jäger darf sie mit einer Falle jagen.
Orte und Gebäude, in denen Menschen wohnen, sind nach dem Bundesjagdgesetz ein "Befriedeter Bezirk". Hier darf niemand jagen. In diesen Gebieten gibt es sogenannte Stadtjäger, die eine Ausnahmegenehmigung haben. Da diese auch für das Töten von angefahrenem Wild zuständig sind, kann Ihnen die Polizei mitteilen, wer in Ihrer Nähe dieses Amt ausübt.
Sprechen Sie mit dem Jäger über das Fangen oder Aussperren der Tiere. Die Schonzeit für Marder ist nicht bundeseinheitlich. Sie dürfen in keinem Bundesland zwischen Ende Februar und Mitte Oktober Marder bejagen, da sie in dieser Zeit Junge haben.
Übrigens: In den meisten Städten leben zahlreiche Marder und jedes Jahr suchen Jungtiere ein eigenes Revier. Ein attraktiver Schlafplatz bleibt nicht lange unbewohnt. Nach dem Umsetzen müssen Sie das Dach zusätzlich abdichten. Der Stadtjäger wird Sie vor Ort beraten.
Lebensweise der Kulturfolger
Die Steinmarder leben seit Jahrhunderten in der Nähe des Menschen. Da sie scheu sind und sich verbergen, fallen sie oft nicht auf. Hinzu kommt, dass die kleinen Räuber nachts aktiv sind und am Tag in ihrem Versteck schlafen.
Marder sind keine Schädlinge, die sich an Getreidevorräten bedienen oder in Speisekammern eindringen. Im Sommer fressen sie zum Teil Beeren und Früchte, ihre Hauptnahrung sind Nager, Vögel, Eier und Insekten. Sofern ein Marder nicht in einen Hühnerstall oder Taubenschlag einbricht, richtet er bei der Futtersuche keinen Schaden an.
Die Tiere wählen sich ein Revier und verteidigen dieses gegen andere Marder. Dabei zerstören Sie an Autos Kabel und das Isoliermaterial im Motorraum. Dies geschieht in der Regel, weil das Auto nach einem fremden Marder riecht.
Bedenken Sie, wie ein Dach aufgebaut ist. Die Dämmschicht ist durch Ziegel und Holzfaserplatten geschützt. Marder schlüpfen durch kleine Spalten, aber sie nagen sich nicht durch hartes Material. Haben Mäuse oder Ratten sich durchgenagt, hat er einen Zugang.
Das Tier gelangt in der Regel nur an die Isolierung, wenn sich dort zuvor Nager eingenistet haben. Diese vernichtet der kleine Räuber und nutzt oft die vorhandenen Gänge. Ein Marder unter dem Dach ist sicher angenehmer als Ratten und Mäuse.
Nützliche Räuber unter dem Dach
Wo ein Marder lebt, halten sich keine Ratten und Mäuse auf. Die Wühlmausplage im Garten ist für ihn ein leckeres Fressen. Steinmarder halten die Population von Nagern niedrig.
Die meisten Nager fressen nicht nur die Vorräte der Menschen, sie verschmutzen diese auch mit Kot und Urin. Anders als Marder, die sich immer nur an einer Stelle lösen, sondern Nager ihre Exkremente ständig ab. Sie verbreiten auf diese Art Typhus, Paratyphus, Salmonellen, Leptospirose, Tularämie, Dermatomykose und den Hanta-Virus. Es ist weniger gefährlich einen Marder im Haus zu haben, als Nager.
Ein Marder in der Nähe des Hauses, im Schuppen oder auf dem Dachboden ist ein Garant, keine Mäuse im Haus zu haben. Sofern ihm der Zugang in die Dämmschicht verwehrt ist, ist er ein Gewinn für die Bewohner. Was stört sind die Revierkämpfe im Sommer, welche die Räuber lautstark austragen.
Tipp: An die Plätze an den die Marder Kot und Urin absondern eine wasserdichte Unterlage legen.
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