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Makroschliff - so prüft man Schweißverbindungen

Inhaltsverzeichnis

Schweißen ist eine Kunst.
Schweißen ist eine Kunst.
Eine korrekte Schweißnaht ist von enormer Wichtigkeit für die Haltbarkeit von metallenen Gegenständen. Um eine Schweißnaht auf ihre Korrektheit hin zu überprüfen, können Sie mehrere Wege beschreiten. Ihnen hilft die visuelle Blickkontrolle und die Wasserdruckprobe bei der Überprüfung. Doch auch der Makroschliff dient der Überprüfung von Schweißnähten.

Was bedeutet Makroschliff

Der Makroschliff wird auch als metallografische Prüfung bezeichnet. Bei der Prüfung anhand des Makroschliffes können Fehler in der Bindung, im Nahtaufbau, Risse sowie Einschlüsse in der Schweißnaht aufgedeckt werden.

  • Hierzu wird der Untersuchungsbereich teilweise ausgesägt. Das Probestück wird in aushärtenden Kunststoff eingelegt und die Querschnittsfläche der Schweißnaht poliert und geschliffen. Mithilfe eines Mikroskops werden nun fehlerhafte Nahtstellen sichtbar.
  • Da beim Makroschliff die Schweißnaht zuerst zerstört wird und dann erst überprüft, eignet sich der Makroschliff nicht nur Prüfung von eigenen Schweißnähten. Auch ist ein hochauflösendes Mikroskop notwendig.
  • Der Makroschliff findet vor allem in der Ausbildung zum Schweißer und in der industriellen Fertigung angewandt.
  • Für den Hausgebrauch bieten sich andere Kontrollen an, die Sie im weiteren Verlauf einsehen können.

Die Schweißnähte überprüfen

Ein sicheres Zeichen, dass Ihre Schweißnaht nicht haltbar ist, ist das Auseinanderbrechen der geschweißten Teile. Dies sollte selbstverständlich nicht vorkommen und kann mit ein wenig Übung verhindert werden.

  • Um die Schweißnaht mit oder ohne Makroschliff überprüfen zu können, müssen Sie erst einmal Fehler erkennen. Diese bestehen oft aus Rissen in oder neben der Schweißnaht. Auch eingeschlossene Löcher, Spritzer der Schweißflüssigkeit oder ein angelaufener Schweißbereich deuten auf fehlerhafte Schweißnähte hin.
  • Diese Fehler können Sie leicht mit einem genauen Blick erkennen. Aus diesem Grund wird diese Überprüfung der Schweißnaht auch als visuelle Kontrolle bezeichnet.
  • Für geschweißte Rohrverbindungen oder Lotverbindung aus dem Handwerk eignen sich Wasserdruckproben.
  • Hierbei werden die Abflüsse des Rohres verschlossen und Wasser unter hohem Druck in das Rohr gepumpt. Bei undichten Schweißnähten tritt Wasser aus.
  • Wenn Sie über einen Druckmesser, das sogenannte Druckmanometer verfügen, können Sie die Dichtigkeit der Schweißnaht auch anhand des Druckabfalls überprüfen. Diese Methode eignet sich ideal für Rohrleitungen. Ist der Fehler in der Schweißnaht nicht so gravierend, dass Wasser austritt, zeigt der Druckabfall dennoch deutlich auf, dass die Naht fehlerhaft ist.

Mit Übung zur perfekten Naht

  • Elektroschweißgeräte stellen gerade für Anfänger einen guten Einstieg dar. Dennoch sollten Sie auch beim Elektroschweißen Hinweise beachten.
  • Bevor Sie sich an eine richtige Schweißnaht wagen, ist Ihnen anzuraten, sich vorab an Übungsstücken zu versuchen. Hier können Sie testen, wie Sie besonders haltbare und feine Schweißnähte erstellen können.
  • Schweißen können Sie nur mit viel Übung lernen. Anfangs wird Ihnen die Schweißelektrode am Eisen festkleben, die Naht reißen oder uneben wirken.
  • Zudem ist Ihnen zu raten, sich eine Schutzbrille zuzulegen. Beim Schweißen kommt es immer wieder zu Funkenschlägen, die Ihr Augenlicht gefährden könnten.
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