Der Anbau sogenannter Energiepflanzen hat in den vergangenen Jahren stark zugenommen. Das betrifft auch Brotgetreide, Mais und Ölsaaten, wobei das Ziel des Anbaus darin besteht, mittels Biomasse Biokraftstoffe oder Biogas herzustellen.
Ökologische Festbrennstoffe - Holz oder Mais verheizen
- Gelangen Energiepflanzen mit anderen Stoffen in die Biogas- oder Biodieselanlage, dann entsteht ein neuer Brennstoff (Gas und Biodiesel).
- Ökologische Festbrennstoffe wie Mais und Gerste werden daher eher weniger direkt verheizt. Doch in einer solchen Biogasanlage wird aus Nahrungsmitteln Energie zum Heizen gewonnen.
- Bei Holz und Pellets sieht das anders aus. Die Pellets müssen nicht nur aus Holzabfällen sein. Auch die Kombination von Stroh von Mais und Heu aus Wiesengräsern ist machbar.
- Sie können mittlerweile über entsprechende Heizungen für das Verbrennen von Pellets unterschiedlicher Art verfügen. Energiepflanzen wie Mais und Raps werden Sie vor allem in der Biogasproduktion nicht beim direkten Verheizen wiederfinden.
Ungenutzte Maisspindel als Alternative
Es muss ja nicht gleich das als Nahrungs- und Futtermittel eingesetzte Maiskorn verbrannt werden. Als Alternative bietet sich Maisspindel an. Die Spindel verbleibt bei der Körnermaisernte normalerweise ungenutzt auf dem Feld.
- Theoretisch könnten Sie mit diesem Nebenprodukt bei der Körnermaisernte beim Verheizen in einer Wintersaison einen Brennwert erzielen, der etwa 500 bis 750 Liter Heizöl entspricht. Man geht davon aus, dass 2,5 Kilogramm Getreide einen Liter Heizöl ersetzen.
- Da Energie auf lange Sicht hin teurer wird, stellen Biomasse-Brennstoffe (ökologische Festbrennstoffe) vor allem für Landwirte eine Alternative dar.
- Die Heizwerte von Holz, Getreide oder Stroh unterscheidet sich nicht sehr voneinander, etwas niedriger ist der von Maisspindeln. Hackschnitzel lassen sich allerdings etwas platzsparender als Maisspindeln lagern. Ideal wäre daher die Verarbeitung zu Pellets.
- Das Ernten der Körner und Maisspindel ist mittels unterschiedlicher Verfahren möglich. Eine Möglichkeit ist das gemeinsame Ernten und spätere Trennen am Feldrand, eine andere das Überladen auf ein nebenher fahrendes Fahrzeug. Bei einem dritten Verfahren erfolgt die Trennung während des Druschvorganges bei gleichzeitiger Lagerung in verschiedenen Tanks.
Einen Nachteil hat die Nutzung der kompletten Maispflanze doch. Denn irgendwie fehlt die Maisspindel für die Bodenregenerierung. Außerdem ist ein erhöhter Düngemitteleinsatz zu befürchten.
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