Was Sie benötigen
- Holzspäne
- Pelletpresse
- Lager- und Produktionsraum
Die Fertigung von Holzpellets ist ein im Allgemeinen simples Verfahren. In der Praxis muss es dennoch erst einmal beherrscht werden.
Holzpellets - Heizen mit natürlichen Rohstoffen
Holzpellets bestehen aus getrocknetem, naturbelassenem Restholz (Hobelspäne, Sägemehl, Waldrestholz). Sie werden unter hohem Druck gepresst. Der Heizwert beträgt etwa 5 Kilowattstunden pro Kilogramm (kWh/kg). Der Energiegehalt von einem Kilogramm Pellets entspricht in etwa dem eines halben Liters Heizöl.
- Wer eine Pelletheizung betreibt, möchte das so kostengünstig und effektiv wie möglich tun. Auf lange Sicht werden die Preise für Holz aufgrund zunehmender Nachfrage steigen. Doch das Thema Sparen ist immer aktuell.
- Sparen kann man eigentlich nur, wenn man beim Heizstoff spart oder Holzpellets selbst herstellt. Es reicht allerdings nicht aus, sich mit zwei oder drei Gleichgesinnten zusammenzutun. Eine Reihe von Voraussetzungen (Pelletpresse, Lagerhalle, genügend Holzspäne) müssen gegeben sein.
Herstellung ohne chemische Bindemittel
Pellets lassen sich ohne die Zugabe von Bindemitteln herstellen. Natürliche Presshilfsmittel, etwa Stärke (Kartoffel- oder Getreidestärke) sind bis maximal 2 Prozent erlaubt. Im Allgemeinen sorgen das holzeigene Lignin und hoher Druck während des Pelletierens für die Bindung der Pellets.
- Der Pelletierungsprozess ist ein einfacher Vorgang. Holzspäne werden durch eine Matrize gepresst. Haben sie den Presskanal verlassen, werden sie auf die gewünschte Länge geschnitten. Je Stunde können Sie je nach Presse 50 bis 250 Kilogramm Pellets produzieren.
- Um die 10.000 Euro und mehr sollten Sie für eine Pelletpresse investieren können. Abhängig ist das von der Art und dem Feuchtegehalt von Holzspänen, die pelletiert werden sollen. Feuchte Späne müssen vor dem Pressen getrocknet werden.
- Pellets aus trockenen Sägespänen lassen sich unter einem geringen Energieaufwand herstellen. Rund 2,7 Prozent der Endenergie macht das aus. Bei Erdgas sind das schon 10 Prozent. Sollen feuchte Sägespäne oder Waldrestholz pelletiert werden, erhöht sich der Energieaufwand wegen des höheren Wassergehaltes.
Selbst Pellets herstellen - Voraussetzungen
Typische Pellets-Produzenten sind meist große Säge- und Hobelwerke, denn bei denen fällt der Rohstoff als Koppelprodukt an. Damit Sie eine Tonne Holzpellets herstellen können, brauchen Sie fünf bis sechs Tonnen feine trockene Holzspäne.
- Sie benötigen einen großen Lagerraum für Holz, ähnliche Größe wie eine Reithalle, eine Pelletpresse und ein Silo.
- Sicherstellen müssen Sie, dass Holzspäne zu jedem Zeitpunkt mit identischen Eigenschaften in die Presse gelangen (Holzfeuchte, Korngröße der Späne, Holzart).
- Wollen Sie Qualitätspellets verkaufen, benötigen Sie noch ein geeignetes Transportsystem. Der Weg aus der Pelletpresse bis in das Lieferfahrzeug entscheidet, ob der Kunde später Pellets oder Holzstaub im Silo vorfinden wird.
Tipp: Der oft genannte Hinweis, dass Qualitätspellets in Wasser untergehen ist richtig. Doch tun das Pellets geringerer Qualität auch. Sie sollten auf die Verfärbung des Wassers achten. Das Wasser muss wieder klar werden.
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