Ein Mähdrescher ist eine kostenintensive Erntemaschine. Vor der Investition sollten die entstehenden Kosten deshalb sorgfältig kalkuliert werden. Beim Abwägen der Rentabilität muss aber auch die Unabhängigkeit, die ein Landwirt durch den Kauf einer eigenen Erntemaschine erlangt, mit berücksichtigt werden.
So kalkulieren Sie die Kosten für einen Mähdrescher
- In der Landwirtschaft ist es üblich, dass die Kosten für eine Erntemaschine immer pro Hektar Arbeitseinsatz berechnet werden. Nur so ist ein exakter Vergleich von Investitionsmaßnahmen in Technik möglich.
- Die Kosten für einen Mähdrescher setzen sich aus den festen Kosten, auch Fixkosten genannt, und den variablen Kosten, die durch den Betrieb entstehen, zusammen.
- Zu den Fixkosten gehören der Kaufpreis, eventuell zu zahlende Zinsen und Kosten für die Unterbringung der Maschine. Da die Fixkosten immer konstant sind, können sich die festen Kosten pro Hektar nur dadurch verringern, indem die Auslastung der Maschine erhöht wird. Das heißt im Klartext, je mehr Hektar Sie jährlich dreschen, desto geringer ist der Fixkostenanteil pro Hektar. Nach einer Faustregel machen die festen Kosten eines Mähdreschers etwa 2/3 der Gesamtkosten aus.
- Zu den variablen Kosten zählen Kraftstoff, Schmierstoffe, Wartung und eventuelle Reparaturen. Insbesondere die Kraftstoffkosten schlagen hier zu Buche.
- Um jetzt die Rentabilität eines Mähdreschers zu bewerten, sollten Sie die errechneten Kosten pro Hektar mit den Kosten vergleichen, die ein landwirtschaftlicher Lohnunternehmer Ihnen berechnen würde. Falls Sie nicht wissen, wie viel der Lohndrusch kostet, können Sie sich im Internet informieren. Auf der Seite posten einige Landwirte, wie viel sie fürs Mähdreschen bezahlen müssen.
- Sollten Sie mit Ihrer eigenen Kalkulation unterhalb der Preise für den Lohndrusch bleiben, lohnt sich die Investition auf jeden Fall. Falls Ihre errechneten Kosten geringfügig über den Kosten eines Lohnunternehmens liegen, kann sich die Investition insofern lohnen, da Sie unabhängig ernten können. Sie brauchen also nicht zu warten, bis der Lohnunternehmer einen freien Termin hat, um Ihre Felder abernten zu können.
- Nur dann, wenn Ihre Kostenkalkulation erheblich über den Kosten des Lohnunternehmers liegt, ist von einer Investition abzuraten. In dem Fall könnten Sie eventuell eine erneute Kalkulation mit einer Gebrauchtmaschine durchführen.
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