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Lötfett richtig einsetzen

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Lötfett und Lötlampe bilden ein gutes Team.
Lötfett und Lötlampe bilden ein gutes Team.
Unter bestimmten Bedingungen kann es sein, dass eine Lötstelle ohne Hilfsmittel nicht halten will oder die Verbindung kommt schlicht und einfach nicht zustande. Lötfett kann bei solchen Problemen, richtig eingesetzt, oft helfen.

Was Sie benötigen

  • Zinnlot ohne Flussmittel
  • Lötkolben
  • Lötlampe
  • Reinigungsmittel

Mit Lötfett löten - gewusst wie

Grundsätzlich ist Lötfett nicht geeignet, wenn es um elektronische Bauteile geht. Sie sind viel zu empfindlich gegenüber möglichen Rückständen beim Löten und dafür gibt es spezielle Lote mit Flussmittel, die viel bessere Eigenschaften haben.

  • Lötfett wird immer dort angewendet, wo keine idealen Bedingungen für eine Lötverbindung vorliegen und die Bauteile eher zu Klempnern passen.
  • Lötfett setzen Sie dann ein, wenn das flüssige Zinn nicht auf der Lötstelle haften will. Es kommt zur Bildung von kleinen Kügelchen, die wegrollen, oder die Kabelenden nehmen kein Zinn an. An manchen Werkstücken verbietet sich die Anwendung von Säure im Lötwasser, dann ist Lötfett eine Alternative.

So wenden Sie Lötfett richtig an

Lötfett ist ein sogenanntes Flussmittel. Damit wird gemeint, dass seine Anwendung das Fließen des Zinnlots unterstützt. Wenn das Lot auf der Lötstelle fließt, kommt es auch zu einer innigen Verbindung, die Lötstelle ist haltbar.

  1. Sorgen Sie dafür, dass die Verbindungsstellen blank und fettfrei sind. Lötfett hat mit Fett im Allgemeinen nichts zu tun. Verwenden Sie zum Putzen der Lötstellen gegebenenfalls eine Drahtbürste, Sandpapier oder eine Feile. Eine verdünnte Salzsäure kommt bei oxidiertem Zinkblech infrage. Vergessen Sie aber nach dem Löten nicht, die Säurereste sorgfältig abzuwaschen.
  2. Tragen Sie das Lötfett dünn und gleichmäßig auf die Lötstelle auf. Mehr Lötfett bedeutet nicht mehr Wirkung. Erwärmen Sie nun die beiden zu verlötenden Teile gleichmäßig in der vorgesehenen Lage. Beide Teile müssen auf die Schmelztemperatur von Zinn kommen, sonst erhalten Sie möglicherweise eine "kalte" Lötstelle.
  3. Sobald die Lötstelle heiß genug ist, wird das daran gehaltene Installationszinn schmelzen und freiwillig in den Zwischenraum der Teile einziehen. Ein kleiner Trick zum Löten von problematischen Materialien ist das Verzinnen jeder Seite vor dem Verbinden.
  4. Dabei wenden Sie das Lötfett in gleicher Weise an und erwärmen jeweils nur ein Bauteil wie zum Verlöten. Das flüssige Zinn lassen Sie dünn über die Nahtstelle laufen und fügen die beiden Teile erst dann zusammen. Jetzt genügt es, die Lötstelle nur noch zu erhitzen, damit sich beide Teile verbinden. Je enger der Kontakt dabei ist, desto besser.
helpster.de Autor:in
Wil Flammiger
Wil FlammigerWil ist gelernter Landwirt mit großem Garten und ausgebildeter Schweißer. Im Laufe der Jahre hat er sich Fertigkeiten im Heim- und Handwerk selbst angeeignet, diese Erfahrungen gibt er schon seit vielen Jahren bei helpster.de weiter.
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