Linsen zu Neujahr - das steckt dahinter
- Der Brauch, Linsen zu Neujahr zu essen, stammt ursprünglich aus Italien.
- Die Linsen, oder auch Erbsen bzw. Bohnen, werden traditionell mit Schweinswürsten serviert. Das Gericht heißt "Cotechino con lenticchie".
- Die Cotechino ist eine Kochwurst, die aus Modena stammt. Aber auch ein gefüllter Schweinefuß, der "zampone", wird oft dazu gereicht.
- An Linsen wird keine spezielle Sorten bevorzugt. Hier entscheidet allein Ihr persönlicher Geschmack.
- Die Hülsenfrüchte symbolisieren dabei das Geld. Je mehr Linsen Sie essen, umso mehr Wohlstand bekommen Sie im nächsten Jahr.
- Dass Linsen den Wohlstand symbolisieren, wurde auch schon bei vielen älteren Kulturen entdeckt. Der italienische Brauch zu Neujahr ist wahrscheinlich ein Überbleibsel davon.
Andere kulinarische Bräuche zu Neujahr
- In Dänemark wird in der Neujahrsnacht Kohl oder Mangold gegessen. Die Blätter stellen hier ebenfalls den Wohlstand dar, da sie gefalteten Geldscheinen ähneln sollen. In den Südstaaten der USA, speziell nach der Finanzkrise, lebte dieser kulinarische Brauch wieder auf.
- In Spanien essen die Bewohner zum Jahreswechsel um Mitternacht zwölf Trauben. Die Kirchenuhr gibt dabei den Takt an. Bei jedem Glockenschlag wird eine Traube verschlungen. Dabei steht jede einzelne Frucht für einen Monat des Folgejahrs. Und Sie haben nur Glück im nächsten Jahr, wenn alle zwölf verschlungen werden.
- Das Schwein ist in Deutschland als Neujahrssymbol bekannt, wenn auch nur in der Marzipanvariante. In Ungarn, Spanien und Österreich wird ein echtes Schwein zu Silvester gerne gegessen.
- In Deutschland wird bei vielen Familien ein Karpfen zu Silvester serviert, dieser soll ebenfalls für den Wohlstand stehen.
- In manchen Teilen der Bundesrepublik gibt es die sogenannten Gebildbrote zu Neujahr. Das sind Kringel oder runde Brote, die den Kreislauf der Zeit oder, religiös, das ewige Leben darstellen.
- Weitaus bekannter dürfte jedoch, das Fondue oder das Raclette zu Silvester und das Katerfrühstück zu Neujahr bei uns sein. Dies hat aber keinen traditionellen Brauch, sondern eher einen praktischen Hintergrund.
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