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Sitten und Bräuche in Deutschland - die 7 bekanntesten

Inhaltsverzeichnis

In Deutschland gibt es das ganze Jahr über Sitten und Bräuche, mit denen auf unterhaltsame Weise altbewährte Traditionen gepflegt werden.

1. Karneval in Deutschland

Nicht alle Deutschen erleben die Bräuche des Karnevals, der in manchen Regionen auch Fastnacht oder Fasching genannt wird. Die Karnevalszeit, die auch als fünfte Jahreszeit bezeichnet wird, beginnt am 11.11. und endet am Aschermittwoch im Februar. Bis dahin wird viel gefeiert und sich verkleidet. Am Rosenmontag findet oft ein Festzug statt, bei dem viele Kamellen fliegen.

2. Bräuche zum Tanz in den Mai

Für das Maifest gibt es in den verschiedenen Regionen Deutschlands unterschiedliche Bräuche. Meistens wird am Vorabend des 1. Mais ein Maibaum aufgestellt, der oft eine bearbeitete und verzierte Fichte ist. Auch kleine Birken werden verziert oder vor den Türen aufgestellt. Danach gehört es zu den Sitten, bis in die späte Nacht hinein zu tanzen und zu feiern.

3. Das Münchener Oktoberfest

Das Oktoberfest in München zieht jedes Jahr Millionen Besucher an. Ursprünglich wurde dieses Fest zur Hochzeit von der Prinzessin Therese von Sachsen-Hildburghausen und dem bayerischen Kronprinzen Ludwig. Seit dem wird es jedes Jahr mit bayrischen Trachten und vielen Maß Bier das Fest gefeiert. Inzwischen wird das Oktoberfest nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern gefeiert.

4. Halloween - ein junger Brauch in Deutschland

Das Halloweenfest ist keltischen Ursprungs und wurde von irischen Auswanderern nach Amerika gebracht. Seit einigen Jahren begehen auch die Deutschen dieses schaurige Fest, bei dem traditionell Kinder sich gruselig verkleiden und an Haustüren mit der Aussage "Süßes sonst gibt's Saures" klingeln. Dann werden die kleinen Geister oft mit Süßigkeiten beschenkt.

5. Sitten zu Silvester

Mit Silvester wird das Jahr beendet. Die meisten feiern dieses Fest mit Freunden. Zu den Sitten gehört es, dass man genau um Mitternacht mit einem Glas Sekt anstößt und sich ein "frohes neues Jahr" wünscht. Oft läuten auch die Kirchenglocken. Mit dem Feuerwerk werden die alten Geister vertrieben und das neue Jahr willkommen geheißen.

Bräuche zu Silvester

Der Jahreswechsel wird überall gefeiert, doch die Silvesterbräuche sind oft sehr unterschiedlich. In Deutschland gibt es verschiedene Rituale und Traditionen, die den 31. Dezember zu einem besonderen Feiertag werden lassen. Klassisch und international bekannt ist das große Feuerwerk, mit dem das Jahr begrüßt wird. Üblicherweise treffen sich hier alle auf der Straße, nicht selten stößt man zu diesem Anlass auch mit Unbekannten auf das neue Jahr an.

Neben dem berühmten Silvestersketch "Dinner for one" ist auch das Bleigießen eine allseits beliebte Tradition. Hier steht nicht nur der Unterhaltungswert im Vordergrund, sondern auch der Aspekt der Geselligkeit. Je mehr Personen dabei sind, desto größer ist der Spaß.

Beim Bleigießen wird eine feuerfeste Schale über einer Kerze befestigt und kleine Figuren aus Blei darin geschmolzen. Sobald das Blei flüssig ist, kippt man es schnell in ein Glas mit kaltem Wasser. Die daraus entstandene Verformung dient als Omen dafür, was das kommende Jahr bringen wird. Ein Tipp: Nehmen Sie dieses Spiel nicht allzu ernst, dann wird das Vergnügen in jeder Hinsicht ungetrübt sein.

Weihnachtliche Sitten in Deutschland

Im Gegensatz zu Silvester feiert man Weihnachten in Deutschland in der Regel nicht mit Freunden, sondern im Kreis der Familie. Für viele ist dieses Fest ein Anlass, nach langer Zeit wieder nach Hause zurückzukehren. Mit der Familie oder mit Freunden, letztlich gilt vor allem: Weihnachten ist ein Fest, das man nicht gern allein verbringt.

Die meisten Weihnachtstraditionen beginnen am Heiligabend, dem Abend vor Weihnachten. Das Abendessen besteht hier oft aus altbewährter Hausmannskost, zum Beispiel aus Würstchen mit Kartoffelsalat. Die traditionelle Weihnachtsgans oder ähnliche kulinarische Köstlichkeiten sparen sich viele für das Festessen am ersten oder zweiten Weihnachtstag auf.

Sitten und Bräuche rund um Ostern

Nicht nur das Weihnachtsfest, sondern auch die Ostertage sind mit vielen traditionellen Bräuchen verbunden. Für Familien mit Kindern ist die Ostereiersuche im heimischen Garten obligatorischer Bestandteil des Tages. Versteckt werden hier nicht nur bunte Ostereier, Osterhasen oder andere österliche Süßigkeiten, sondern auch kleine Geschenke.

Da Ostern nach christlichem Hintergrund der Tag der Auferstehung Jesu ist, ist die Passionszeit untrennbar mit diesem Fest verbunden. Der Höhepunkt der Passionszeit ist der Karfreitag, der Tag, an dem Jesus gekreuzigt wurde. An diesem Tag wird in vielen Familien in Deutschland auf Fleisch verzichtet und stattdessen Fisch gegessen. Um die Symbolik der Trauer zu unterstreichen, sind Tanz und laute Musik in vielen Regionen untersagt.

Hochzeitsbräuche in Deutschland

Kaum ein Fest ist so sehr mit bestimmten Sitten und Bräuchen verbunden wie eine Hochzeit. Das klassische weiße Brautkleid mit Schleier und Schleppe gehört ebenso dazu wie der Ehrentanz des Brautpaars, bei dem die Gäste einen Kreis um sie herum bilden und mitklatschen.

Besonders beliebt sind die Spiele, die bei der Hochzeitsfeier veranstaltet werden. Diese Spiele können regional sehr unterschiedlich ausfallen, sind aber auf den meisten Hochzeiten vertreten.

In Süddeutschland ist es beispielsweise Brauch, dass die Braut am Ende der Feier "entführt" wird und der Bräutigam sie suchen muss. Ebenso beliebt sind Spiele, bei denen das Brautpaar Fragen zum bisherigen Zusammenleben beantworten muss und sich schließlich herausstellt, inwiefern die Antworten übereinstimmen.

Das Oktoberfest in München

Ob es nun tatsächlich im Oktober oder schon Ende September stattfindet - ein Besuch des Münchner Oktoberfests ist für alle ausländischen Touristen ein absolutes Muss. Die "Wiesn", wie dieses Fest in München auch genannt wird, gilt als größtes Volksfest der Welt und hat damit auch internationalen Berühmtheitsstatus.

Es findet bereits seit 1810 jährlich auf der Theresienwiese statt und lockt jedes Jahr etwa sechs Millionen Menschen an. Um die Tradition des Oktoberfests optisch hervorzuheben, entscheiden sich immer mehr Besucher für die traditionelle Tracht: Dirndl und Lederhosen.

Karneval im Rheinland

Wer sich als Ausländer mit deutschen Sitten auseinandersetzen will, sollte zumindest einmal den Karneval im Rheinland erlebt haben. Die sogenannte fünfte Jahreszeit beginnt am 11. 11. um 11:11 Uhr und endet mit den "tollen Tagen" von Altweiberdonnerstag bis Aschermittwoch, die meist Mitte Februar stattfinden.

Hochburgen des Karnevals sind in Deutschland Städte wie Köln, Düsseldorf oder Mainz. Auch wer arbeiten muss, kann sich des närrischen Treibens nicht komplett entziehen. Am Altweiberdonnerstag müssen die Männer sich bei der Kleidungswahl entsprechend vorbereiten, denn traditionellerweise dürfen ihnen die Frauen an diesem Tag die Krawatte abschneiden. Vorsicht: Wer von vornherein ohne Schlips erscheint, outet sich als Spielverderber!

Der Rosenmontag ist der Tag, an dem die Karnevalszüge durch die Straßen ziehen. Hier können Sie die Vielfalt der verschiedenen Kostüme bewundern oder hoffen, möglichst viele Bonbons zu ergattern, die von den Wagen in die Menge geworfen werden. Der Hintergrund des Karnevals ist, dass am Aschermittwoch die Fastenzeit beginnt. Die Tage davor sollen noch einmal dazu genutzt werden, in aller Ausgelassenheit und ohne Hemmungen zu feiern.

Beachten Sie als Ortsunkundiger die regionale Bezeichnung des Karnevals. In Düsseldorf lautet der Karnevalsgruß "Helau", in Köln dagegen "Alaaf", in Wuppertal "Wuppdika". Auch die Namen für die "tollen Tage" variieren leicht. Während man im Norden eher von Karneval spricht, heißt es im Süden Fasching oder Fastnacht. In Köln hört man gelegentlich die mundartliche Bezeichnung "Fastelovend".

Junggesellenabschied - ein junger Brauch in Deutschland

Wenn jemand in Deutschland heiratet, ist es üblich, sich kurz vorher noch einmal ausgiebig vom Junggesellendasein zu verabschieden. Früher geschah dies im Rahmen einer großen Feier, dem sogenannten Polterabend. Freunde und Verwandte bringen altes Geschirr und Porzellan mit, um es vor den Augen des zukünftigen Brautpaars zu zerschlagen. Scherben bringen Glück, so der Volksmund, und damit die Ehe besonders glücklich wird, gilt es, besonders viele Scherben zu produzieren.

Die moderne Variante des Polterabends ist der Junggesellenabschied. Dieser findet nach Geschlechtern getrennt und meist nur im kleinen Rahmen statt. Braut und Bräutigam treffen sich mit einigen guten Freunden beziehungsweise Freundinnen, um ausgiebig zu feiern.

Gelegentlich wird es so gehandhabt, dass der Junggeselle/die Junggesellin kleine Schnapsflaschen oder andere Accessoires verkaufen muss, zum Beispiel im Zug oder in der Stadt. Oft geben sich die Beteiligten durch entsprechende Kleidung wie einheitliche T-Shirts für die Öffentlichkeit zu erkennen, sodass auch Unbeteiligte sich gut unterhalten fühlen.

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