Was Sie benötigen
- Coach
- psychologische Beratung
- Psychotherapie
Bleiben Sie nicht lieb - das war einmal
- Grundsätzlich ist es nicht verkehrt, nett und freundlich zu sein. Das Wort lieb allerdings sollte bei Erwachsenen nicht mehr vorkommen. Lieb sind höchstens Babys und kleine Kinder. Also, trennen Sie sich von dem Gedanken, lieb zu sein - das war gestern.
- Wenn jemand als sehr lieb betrachtet wird, ist es eher ein Zeichen, dass ihm oder ihr nichts oder nur wenig zugetraut wird. Die "lieben" Menschen sind meist zurückhaltend, haben Angst vor verbalen Niederlagen und Vorwürfen. Von daher ist es wichtig, das Liebsein abzulegen, den Wortschatz zu vergrößern und schlagfertiger zu werden. Wenn Sie gestern noch lieb waren, können Sie morgen schon dran arbeiten, frech zu werden.
- Keiner ist gezwungen, immer das zu tun, was andere von einem erwarten. Jeder sollte sein Leben so leben, wie er es für richtig hält. Dazu gehört auch, dass Sie Ihre eigenen Interessen gut vertreten können. Dazu müssen Sie auch gar nicht frech sein - es reicht schon, wenn Sie freundlich, sachlich und mit Nachdruck sagen, was Sie möchten.
Gestern nett, morgen frech
Wie sollten Sie nun vorgehen? Gestern waren Sie noch lieb und morgen sollen Sie schon an Ihrem Verhalten arbeiten. Dazu gehört es, Hemmungen abzulegen und das Bravsein. Sie sollten nicht davon ausgehen, allen immer alles recht zu machen. Bleiben Sie locker.
- Wichtig ist dabei, nicht zu frech zu werden. Der Ton macht die Musik. Werden Sie zu frech, gelten Sie bald als zickig. Seien Sie zu Ihrem Gegenüber immer freundlich frech und betrachten Sie ihn als Ihren Freund - so schwer es auch manchmal fällt. Aber nur so können Sie sicher sein, dass Ihr Gegenüber Ihnen zuhört.
- Lesen Sie täglich Zeitung, auf jeden Fall die Witze. Kennen Sie Moderatoren, die Witz haben? Schauen Sie sich diese Typen an, mit wie viel Witz und Charme sie vorgehen.
- Sie können auch ruhig Unsinn reden. Ein Beispiel: Sie werden gefragt, wo Ihre Fehler liegen. Was könnten Sie darauf antworten? "In der Schublade."
- Ihr Chef hat eine miserable Schrift und Sie können sie nicht lesen. Beispiel: Ihr Chef sagt: "Ich gebe Ihnen vier Wochen Zeit, um meine Schrift lesen zu können". Was sagen Sie zu Ihrem Chef? Ich gebe Ihnen 14 Tage Zeit, um so zu schreiben, dass ich es auch lesen kann". Trauen Sie sich und lassen Sie sich nichts gefallen.
- Das ganz Entscheidende daran ist, dass Sie sich auch wirklich wehren wollen. Sie müssen den Mund aufbekommen. Lernen Sie wo Sie gehen und stehen immer auch von anderen, die witzig sind und Charme haben. Das vergrößert Ihren Wortschatz. Geben Sie kontra.
- Üben Sie zu assoziieren. Nehmen Sie sich bekannte Abkürzungen vor und machen neue lustige Bedeutungen daraus. Beispiel: AUDI - Auch unter deiner Insel? Das kann was ganz Unsinniges sein. Hauptsache, es ist spontan.
- Rechtfertigen Sie sich nicht und entschuldigen Sie sich bloß nicht, wenn Sie einen Versprecher haben. Lachen Sie darüber laut und nehmen Sie sich nicht allzu ernst.
- Wenn Sie Nachbarn haben, die Sie nicht mögen, spielen Sie mit ihnen. Der Nachbar begegnet Ihnen auf dem Flur und sagt. "Sie sind doch bestimmt schon über sechs Wochen arbeitslos und nur zu Hause"? Sie entgegnen: "Was Sie alles wissen? Das ist ja toll. Passen Sie schön weiter auf".
- Sagt jemand zu Ihnen: "Sie haben das überhaupt nicht verstanden". Sagen Sie: "Das ist nur Ihre Meinung".
- Lernen Sie, schlagfertiger zu werden. Wenn's nicht alleine geht, klappt's vielleicht mit einem Coach oder einer psychologischen Beratung.
Lieb war gestern, heute wird geübt.
Weiterlesen:
Wie hilfreich finden Sie diesen Artikel?