Wann elektrischer Strom geleitet wird
- Um elektrischen Strom leiten zu können, müssen Stoffe über eine Leitfähigkeit verfügen. Diese Leitfähigkeit ist abhängig von der Existenz und Anzahl von Ladungsträgern innerhalb der Stoffe.
- Ladungsträger können in verschiedenen Formen auftreten. So können sie beispielsweise als locker gebundene Elektronen oder aber in Form von Ionen vorhanden sein. Durch diese Ionen wird der elektrische Strom weitergeleitet.
Seife reagiert mit Wasser
Geben Sie Späne von Seife in ein Gefäß mit Wasser, können Sie eine Reaktion beider Stoffe miteinander feststellen.
- Seife reagiert mit Wasser alkalisch, es findet eine Protolyse statt.
- Bei dieser Protolyse wiederum findet ein Ionenaustausch statt. Dem Wasser wird von den negativ geladenen Kohlenstoffkettenenden ein Wasserstoffteilchen abgezogen.
- Die chemische Formel hierzu lautet: COO- + H2O --> COOH + OH-. Die Seifenlösung hat also ein negativ geladenes Ion (OH-) mehr.
Seifenlösung als verstärkender Leiter elektrischen Stroms
- Die bei der Protolyse entstehenden OH--Ionen werden auch als Hydroxid-Ionen bezeichnet. Diese zusätzlichen Hydroxid-Ionen verstärken den bereits im Wasser gegebenen Effekt, elektrischen Strom zu leiten.
- Im Wasser selber sind bereits Mineralien enthalten, die sowohl positiv als auch negativ geladen sind, weshalb Wasser an sich bereits den Strom leitet. Resultierend muss eine Seifenlösung elektrischen Strom ebenfalls leiten, den Effekt sogar noch verstärken.
Sie können diesen Effekt sogar nachmessen. Leitungswasser hat eine Spannung von 8 V und eine Stromstärke von 7 mA. In einer Seifenlösung steigt die Stromstärke bei gleichbleibender Spannung auf 8 mA an.
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