Was man unter dem Leiterquerschnitt versteht
- Der Leiterquerschnitt ist die Kreisfläche eines durchtrennten Stromleiters. Um den Querschnitt zu ermitteln, messen Sie mit einem Messschieber hierfür den Durchmesser des Leiters und setzen den Wert in die Formel A = d²/4 x Pi ein.
- Gemessen wird nur der Leiter alleine, das heißt, die Isolierung wird nicht mit gemessen.
- Bei einem mehradrigen Kabel wird nur an einer Ader des Kabels gemessen.
- Der empfohlene Querschnitt für Ihre elektrische Anlage richtet sich nach verschiedenen Faktoren, wie etwa Leitungslänge, Spannung, Stromstärke, Material des Leiters, Spannungsabfall und Phasenwinkel.
- Im Internet finden Sie Programme zur Berechnung des optimalen Leiterquerschnitts.
Welche Folgen ein falsch gewählter Leitungsquerschnitt haben kann
- Wenn Sie einen zu kleinen Querschnitt wählen, besteht die Gefahr, dass sich die Kabel zu stark erwärmen und die Isolierung zu schmoren beginnt. Im schlimmsten Fall kann sogar ein Kabelbrand entstehen.
- Aus technischer Sicht kann es passieren, dass bei einer langen Leitung zu wenig Spannung am Verbraucher ankommen wird. Durch den Spannungsabfall in der Leitung ist es dann möglich, dass die Verbraucher nicht mehr ordnungsgemäß funktionieren.
- Wählen Sie einen zu großen Leitungsquerschnitt, werden Sie in erster Linie Geld verschwenden. Die Leitungen sind aus Kupfer, und umso größer der Leitungsquerschnitt, desto teurer das Kabel. Bei einer Hausinstallation kommt da schnell eine beachtliche Summe zusammen.
- Ein weiterer Nachteil ist, dass sich dickere Kabel schwerer verlegen lassen und auch mehr Platz für Kabelkanäle oder Schlitze in der Wand eingeplant werden muss.
Im Großen und Ganzen kann man sagen, dass der Leiterquerschnitt individuell für jede Anlage - je nach technischen Anforderungen, berechnet werden muss. Aus Kosten- und Sicherheitsgründen sollte dies nur von gelerntem Fachpersonal durchgeführt werden.
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