Unter Hi-Fi-Liebhabern wird oft darüber gestritten, ob einphasige, mehrphasige oder sogar Koaxialkabel die beste Alternative sind. Die Unterschiede bei den einzelnen Kabelvarianten sind aber vernachlässigbar. Einzig und allein der Durchmesser von Lautsprecherkabeln kann den Klang beeinflussen. Deshalb sollten Sie beim Kauf von Lautsprecherkabel auf den geeigneten Kabelquerschnitt achten.
So berechnen Sie den idealen Lautsprecherkabel-Durchmesser
- Eine einfache Faustregel, die Sie immer anwenden können, ist, je länger das Lautsprecherkabel ist, desto größer muss der Durchmesser sein.
- Ein Lautsprecherkabel mit einem Durchmesser von 1 mm hat pro Meter Länge einen Widerstand von 0,02 Ohm. Daraus errechnet sich ein Leistungsverlust von etwa 1,5 % pro Meter Kabel. Deshalb ist ein Durchmesser von 3 mm auf jeden Fall vorzuziehen.
- Bei einem Lautsprecherkabel-Durchmesser von 3 mm bewegt sich der Leistungsverlust im Bereich von einigen Zehntel Prozentpunkten. Das ist also nicht mehr spürbar.
- Doch nicht nur der Leistungsverlust ist zu beachten. Lautsprecherkabel mit einem geringen Durchmesser können auch die Klangqualität erheblich beeinträchtigen. Dieser Effekt tritt besonders bei Mehrwegboxen auf. Der hohe Leitungswiderstand kann nämlich die Frequenzweiche negativ beeinflussen. Dadurch kann es zu Verzerrungen bei hohen und mittleren Frequenzen kommen.
- Ein Lautsprecherkabel-Durchmesser von mehr als 3 mm ist aber in der Regel nicht empfehlenswert. Bei sehr dicken Kabeln tritt nämlich der sogenannte Skineffekt auf. Das bedeutet, dass der elektrische Strom nur in der äußeren Schicht der Leitung fließt.
Abschließend ist noch anzumerken, dass Sie durch den Austausch von Lautsprecherkabeln keine Wunder erwarten können. Sowohl Verstärker als auch Lautsprecherboxen von minderwertiger Qualität lassen sich durch dickere Kabel nicht qualitativ verbessern.
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